
Einleitung
Heilbutt zählt zu den edelsten Speisefischen der Welt und begeistert mit seinem zarten, mild-aromatischen Fleisch. Ob geräuchert, gebraten oder gedünstet – er ist eine Delikatesse, die Genießer:innen begeistert. Was steckt hinter dem Plattfisch aus kalten Meeren? Dieser Beitrag liefert spannende Einblicke.
Definition & Einordnung
Der Heilbutt gehört zur Familie der Schollenfische (Pleuronectidae) und ist der größte Plattfisch der Welt. Es gibt zwei kommerziell bedeutende Arten: den Atlantischen Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus) und den Pazifischen Heilbutt (Hippoglossus stenolepis). Heilbutte leben in kalten Meeren, bevorzugt in Tiefen zwischen 50 und 2000 Metern. Ihre asymmetrische Körperform mit beiden Augen auf einer Körperseite macht sie zu typischen Bodenfischen. Aufgrund ihrer Größe und Fleischqualität zählt der Heilbutt zu den teuersten und begehrtesten Speisefischen weltweit.


Fang
Der Heilbutt wird vor allem im Nordatlantik (z. B. vor Island, Norwegen, Grönland) sowie im Nordpazifik gefangen. Der Fang erfolgt häufig mit Langleinen oder Grundschleppnetzen. Aufgrund seiner langsamen Reproduktionsrate gilt der Atlantische Heilbutt als besonders gefährdet, weshalb der Bestand streng kontrolliert und teilweise durch Aquakultur ergänzt wird. Inzwischen wird Heilbutt auch gezüchtet – hauptsächlich in Norwegen und Kanada – was zur Entlastung wilder Bestände beiträgt.
Herkunft
Die größten Heilbuttbestände befinden sich im Nordatlantik, vor allem rund um Island, Norwegen, Grönland und in der Barentssee. Der Pazifische Heilbutt wird vor allem an den Küsten Alaskas und Kanadas gefangen. Die Zucht stammt vornehmlich aus norwegischen Aquakulturen. Fisch aus nachhaltiger, zertifizierter Herkunft (z. B. MSC-Siegel) sollte bevorzugt werden.


Heilbutt ist Zutat von
• Räucherfisch-Spezialitäten
• Fischfilets (TK oder frisch)
• Feinkostsalate mit Fisch
• Sushi und Sashimi
• Dosenfisch in Öl oder Tomate

Nährwerte
Heilbutt ist ein eiweißreicher, fettarmer Fisch mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren. Das Fleisch enthält nur wenig Bindegewebe, ist gut bekömmlich und reich an Vitaminen und Spurenelementen.
Nährwerte | pro 100g |
---|---|
Brennwert | 115 kcal |
Fett | 3,0 g |
– davon gesättigte Fettsäuren | 0,6 g |
Kohlenhydrate | 0,0 g |
– davon Zucker | 0,0 g |
Eiweiß | 23 g |
Salz | 0,1 g |
Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen
Heilbutt enthält bioaktive Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), die entzündungshemmend wirken und gut für Herz, Gehirn und Blutgefäße sind. Zudem liefert der Fisch nennenswerte Mengen an Vitamin D, B12 und Selen. In geräucherter Form kann ein höherer Salzgehalt auftreten – beim Kauf daher auf die Nährwerte achten.


Ernährungsphysiologische Bedeutung
Als fettarmer Fisch mit hohem Proteingehalt eignet sich Heilbutt ideal für eine ausgewogene Ernährung. Er unterstützt den Muskelaufbau, die Zellregeneration und die Deckung des Bedarfs an essentiellen Fettsäuren. Für Menschen mit erhöhtem Omega-3-Bedarf, z. B. bei Herz-Kreislauf-Risiken, ist er eine wertvolle Ergänzung.
Verwendungstipps & Rezeptideen
Heilbutt kann gedünstet, gegrillt oder gebraten werden – ideal mit frischem Gemüse, Kräuterbutter oder Zitronenöl. Geräucherter Heilbutt passt hervorragend auf Brot oder in Salate. Für Sushi-Fans ist das rohe Filet (sashimi) eine besondere Delikatesse.


Daten, Fakten und Wissenswertes
• Der größte Heilbutt wog über 300 kg
• Atlantischer Heilbutt kann über 50 Jahre alt werden
• Zucht-Heilbutt ist meist kleiner, aber nachhaltiger
• Das Fleisch ist weiß bis hellrosa und grätenarm
• Heilbutt zählt zu den „Premiumfischen“ der Küche
FAQ
Ist Heilbutt ein fettiger Fisch?
Nein, er zählt zu den eher fettarmen Fischen, enthält aber trotzdem wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Gibt es nachhaltigen Heilbutt?
Ja, aus MSC-zertifiziertem Wildfang oder norwegischer Zucht.
Wie unterscheidet sich Atlantischer von Pazifischem Heilbutt?
Sie ähneln sich stark im Geschmack – der Pazifische Heilbutt stammt meist aus Alaska und ist stabiler im Bestand.
