derMarktleiter Icon Einleitung

Einleitung

Hering zählt zu den bekanntesten Speisefischen Europas – beliebt in der Küche und geschätzt für seinen Nährstoffreichtum. Ob eingelegt, gebraten oder geräuchert: Der Hering ist ein echter Alleskönner unter den Seefischen. Doch woher stammt dieser silbrig-glänzende Meeresbewohner genau? Und was macht ihn ernährungsphysiologisch so interessant? Tauchen wir ein in die Welt des Herings.

Definition & Einordnung

Der Hering (Clupea harengus) gehört zur Familie der Heringe (Clupeidae) und ist ein pelagischer Schwarmfisch, der vor allem in der Nord- und Ostsee sowie im Nordatlantik vorkommt. In der zoologischen Systematik zählt er zu den Knochenfischen (Osteichthyes). Mit seiner torpedoförmigen Gestalt, dem silbrig glänzenden Schuppenkleid und dem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren zählt er zu den wichtigsten Speisefischen der Welt. Heringe spielen auch eine bedeutende Rolle in der maritimen Nahrungskette als Beute für größere Fische, Seevögel und Meeressäuger.

derMarktleiter Icon Definition
derMarktleiter Icon Fang

Fang

Der Fang von Heringen erfolgt in der Regel mit pelagischen Schleppnetzen, sogenannten Ringwadennetzen oder mit pelagischen Trawlern. Hauptsaison ist in den Monaten Frühjahr und Herbst, wenn sich die Heringe zur Laichzeit in küstennahen Schwärmen sammeln. Die Fischereien in der Nord- und Ostsee sind streng reguliert, um die Bestände zu schützen. Besonders nachhaltige Heringsfischereien sind häufig durch das MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) zertifiziert. Nach dem Fang erfolgt meist eine rasche Verarbeitung – entweder durch Einfrieren, Einlegen, Räuchern oder Weiterverarbeitung zu Konserven.

Herkunft

Der Atlantische Hering ist im Nordatlantik sowie in Nord- und Ostsee weit verbreitet. Wichtige Fangnationen sind Norwegen, Dänemark, Deutschland, Island, Russland und Schottland. Besonders geschätzt wird der „Matjeshering“ aus den Niederlanden und Deutschland – ein jung gefangener, noch nicht geschlechtsreifer Hering mit hohem Fettanteil, der in Salzlake gereift ist. Historisch spielte der Hering eine zentrale Rolle für die Ernährung und Wirtschaft vieler nordischer Länder, insbesondere zur Zeit der Hanse.

derMarktleiter Icon Herkunft
derMarktleiter Icon Zutaten

Hering ist Zutat von

• Matjesfilet
• Heringssalat
• Rollmops
• Brathering
• Bismarckhering
• Fischkonserven
• Heringshäppchen in Sahnesoße
• Heringsbrötchen vom Fischimbiss

derMarktleiter Icon Nährwerte

Nährwerte

Hering ist besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß und Vitamin D. Sein hoher Fettanteil macht ihn zur Energiebombe – aber auch zur wertvollen Nährstoffquelle. Die genauen Werte können je nach Zubereitungsart leicht variieren.

Nährwertepro 100g
Brennwert210 kcal
Fett16 g
– davon gesättigte Fettsäuren4,5 g
Kohlenhydrate0 g
– davon Zucker0 g
Eiweiß17 g
Salz1,6 g (eingelegt)

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen

Hering ist eine herausragende Quelle für Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), die entzündungshemmend wirken und das Herz-Kreislauf-System schützen. Zudem enthält er reichlich Vitamin D, B12, Selen und Jod – allesamt wichtige Mikronährstoffe für Immunsystem, Knochenstoffwechsel und Schilddrüse. Besonders in Zeiten niedriger Sonnenexposition kann der Verzehr von Hering zur Deckung des Vitamin-D-Bedarfs beitragen.

derMarktleiter Icon besonders wertvolle Inhaltsstoffe
derMarktleiter Icon Ernährungsphysiologisches

Ernährungsphysiologische Bedeutung

Dank seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren, hochwertigem Eiweiß und Vitamin D gilt der Hering als besonders wertvoll für eine ausgewogene Ernährung. Er unterstützt die Herzgesundheit, hilft bei der Regulation von Entzündungen und kann sich positiv auf Stimmung und Gehirnleistung auswirken. Gerade für Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf – etwa in Schwangerschaft, Kindheit oder im Alter – ist Hering ein empfehlenswerter Bestandteil der Ernährung.

Verwendungstipps & Rezeptideen

Hering lässt sich auf vielfältige Weise genießen: als Matjes mit Zwiebeln, als Rollmops in Essig, gebraten mit Bratkartoffeln oder als herzhafter Heringssalat mit Roter Bete und Apfel. Auch Fischfrikadellen mit Hering oder cremige Sahnesaucen-Varianten erfreuen sich großer Beliebtheit. Wer es traditionell mag, serviert Hering zum „Heringsschmaus“ am Aschermittwoch.

derMarktleiter Icon Verwendungstipps und Rezeptideen

Daten, Fakten und Wissenswertes

• Heringe können bis zu 45 cm lang werden
• In Norddeutschland ist der Matjes ein Kultgericht
• Heringsfang hat in Europa eine jahrhundertealte Tradition
• Reich an Omega-3 – ideal für Herz & Hirn
• Wird oft in nachhaltiger Fischerei gewonnen (MSC)

FAQ

Ist Hering gesund?
Ja, aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Eiweiß ist Hering sehr gesund.
Wie lange hält sich eingelegter Hering?
Im Kühlschrank in verschlossener Verpackung meist mehrere Wochen, geöffnet 2–3 Tage.
Was ist der Unterschied zwischen Matjes und Hering?
Matjes ist ein junger Hering, der noch nicht geschlechtsreif ist und mild in Salzlake gereift wurde.

derMarktleiter Icon FAQ