Makrele räuchern, grillen, Rezepte, Nährwerte, Gesundheit, Warenkunde und vieles mehr über diese Fischart…
Der Beitrag wurde am 11.03.2023 auf den Stand von 2023 aktualisiert.
Die Makrele – ein torpedoförmiger Fisch mit festem Fleisch und schillernder, silbern und blau gestreifter Haut. Die Makrele ist ein schmackhafter und nahrhafter Fisch mit kräftigem Fleisch, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist.
Nährwerte
Nährwerte je 100g roh
Energie | 205kcal |
Fett | 13,9g |
Eiweiss | 18,6g |
Kohlenhydrate | 0 |
Mineralstoffe je 100g roh
Calcium | 12mg |
Eisen | 1,63mg |
Magnesium | 76mg |
Phosphor | 217mg |
Zink | 0,63mg |
Mangan | 0,015mg |
Vitamine je 100g roh
Vitamin B-6 | 0,39mg |
Vitamin B-12 | 8,71µg |
Vitamin A | 50µg |
Vitamin E | 1,52mg |
Vitamin D3 | 16,1µg |
Vitamin K | 5µg |
Quelle: Fooddata Central
Allgemeines über die Makrele
Die Makrelen (latein.: Scomber scombrus) gehören zu den thunfischartigen, kleinen Schwarmfischen. Die Fische zählen zu den schnellen Schwimmern.
Die Makrelen ernähren sich von Plankton und dem Nachwuchs von anderen Fischen wie z.B. Hering, Sprotte oder Dorsch.
Makrelen besiedeln vor allem die die Küstengewässer des nordöstlichen Atlantiks, Nordamerikas, der Nordsee, des Mittelmeers und des Schwarzen Meers. Dort leben sie in der Nähe der Schelfkante bis in eine Tiefe von durchschnittlich 200 Meter. Sie können aber auch bis 1000m tief im Wasser vorkommen. Es gibt in Europa zwei große Hauptbestände, einer lebt in der Nordsee und im Skagerrak, einer lebt westlich der Britischen Inseln.
Die Makrelen bevorzugen zwar wärmere Gewässer, zählt aber zu den Atlantikfischen.
Die Begrenzungslinie für ihren Lebensraum ist die Tiefseekante der Nordsee.
Die Lebenserwartung der Makrele liegt bei 17 Jahren. Die Makrele ist nicht vom Aussterben bedroht.
Aussehen der Makrele
Die schnellen Fische haben einen torpedoartigen, langgesteckten Körper und werden oft als der eleganteste aller Speisefische bezeichnet. Die Schnauze ist spitz. Die Augen sind relativ groß mit einer schwarzen Pupille.
Durch ihre Körperform sind die Makrelen sehr stromlinienförmig. Die Fische werden bis zu 60 cm lang (Durchschnitt 30cm) und haben ein durchschnittliches Gewicht von 3,5kg. Die größten Exemplare können aber auch bis zu 5kg schwer werden.
Die Schwanzflosse ist stark gegabelt.
Der Fisch hat im Wasser eine leuchtend blau-grüne Körperfarbe mit dunklen Querstreifen, die wellenförmig über den Rücken verlaufen. Sie ergeben eine zebraähnliche Musterung. An den Flanken schimmern die Makrelen perlmuttfarben, der Bauch ist weiß.
Nach dem Fang ändert sich die Körperfarbe zu blausilbern.
Kleine feste Schuppen überziehen den Fischkörper. Durch die kleinen Schuppen fühlt sich ihr Körper seidenglatt an.
Weiterhin ist für Fische dieser Gattung charakteristisch, dass sich hinter der zweiten Rücken- und der Afterflosse noch jeweils fünf kleine Flossen befinden, die als „Flössel“ bezeichnet werden. Die 5 kleinen Flossen dienen als eine Art „Heckspoiler“, indem sie Wasserverwirbelungen bei zu schnellem Schwimmen verhindern.
Die 2. Rückenflosse ist etwas höher als die 1. Rückenflosse. Beide Rückenflossen können zudem auch vollständig in die Rückengrube eingezogen werden und verstärken damit noch die Stromlinienförmigkeit sowie Geschwindigkeit.
Lebensweise der Makrele
Makrelen sind Fische, die sich sehr schnell und aktiv bewegen. Die meisten Fische besitzen eine Schwimmblase. Die Schwimmblase ist ein lungenartiges Organ des Fisches, das mit Gas gefüllt ist. Die Schwimmblase ermöglicht es den Fischen, Auftrieb zu erzeugen und sich in bestimmten Meerestiefen zu bewegen, ohne dabei selbst Muskelkraft ausüben zu müssen.
Scomber scombrus bildet hier eine Ausnahme. Sie besitzen keine Schwimmblase. Das hat für sie einen großen Vorteil. Sie können schnell die Wassertiefe wechseln und schnelle vertikale Bewegungen durchführen, ohne den unterschiedlichen Druck des Wassers ausgleichen zu müssen. Sie können sich dem Wasserdruck anpassen und scheinen im Wasser zu schweben.
Diese schnellen Vertikalbewegungen sind wichtig für eine Flucht vor ihren Feinden, wie z.B. Dornhai, Heringshai, Delfin oder Thunfisch. Durch die schnellen vertikalen Bewegungen kann die Makrele blitzschnell ausweichen, in größere Wassertiefen abtauchen oder auch wieder aus der Tiefe an die Wasseroberfläche gelangen. Damit springen Makrelen nicht wie andere Fische aus dem Wasser, um ihren Feinden zu entkommen. Vielmehr bilden sie große Schwärme und gaukeln den Feinden so vor, ein einziges großes Tier zu sein.
Nachteil ist aber, dass sie ständig in Bewegung sein müssen, um Sauerstoff aufzunehmen und für Auftrieb zu sorgen.
Ohne stetige Bewegung würde sie sonst versinken.
Zudem können Makrelen für eine kurze Zeit die Temperatur ihres Blutes gegenüber der Temperatur des Wassers erhöhen. Das sorgt für einen schnelleren Stoffwechsel. Dadurch haben die Fische kurzzeitig mehr Kraft und sind gewandter.
Sie halten sich im Sommer gerne ganz nahe an der Wasseroberfläche auf.
Bei tieferen Temperaturen im Winter befinden sie sich aber tiefer im Wasser und fressen dann auch nicht.
Von den Laich- zu den Nahrungsgründen legen sie weite Wege zurück.
Wenn die Wassertemperaturen dann im Frühling 11-14°C erreichen, kommen die Makrelen wieder näher ans Ufer und ernähren sich fast ausschließlich von Plankton. Abgerundet wird der Speiseplan von kleinen Schnecken und Krebsen.
Mit etwa 3 Jahren sind sie geschlechtsreif. Die Paarungszeit ist im Mai bis Juli.
Makrelen sind Portionslaicher. Bei der Eiablage legen die Weibchen 200.000 bis 450.000 Eier in flachen Gewässern und küstennahen Waser nahe der Wasseroberfläche ab. Durch das in den Eiern enthaltene Fett erhalten diese Auftrieb. Sie werden mit der Strömung vertrieben. Die frisch geschlüpften Larven ernähren sich zu Beginn erst aus dem Dottersack. Später fressen sie Plankton.
Mit etwa 40 Tagen sind die jungen Fische etwa 5 cm lang. Das Wachstum der Fische ist eher langsam.
Oft schließen sie sich in dieser Zeit zu Gruppen zusammen, um auf Jagd zu gehen, da ihr Nahrungsbedarf jetzt stark erhöht ist. Sie fressen jetzt vornehmlich die Brut von anderen Fischen.
Die Jungfische wandern dann im Herbst in tiefere Wasserzonen ab.
Fangmethoden auf Makrelen
Fischern nutzen zum Makrelenfischen vor allem das pelagische Schleppnetz. Diese Netze sind trichterförmig und laufen am Ende zu einer Tasche aus, in der die Fische sich sammeln.
Die Schonung von Jungtieren ist dabei besonders wichtig, da sie für die Bestandserhaltung der Fischart essentiell sind. Daher ist es wichtig, dass die Netze eine größere Maschenweite haben, durch die die kleineren Jungtiere problemlos durchschlüpfen können.
Kreisende Möwenschwärme sind immer ein guter Hinweis auf einen Makrelenscharm auf Beutezug, da sich die Möwen gerne gleichzeitig mit den Makrelen auf die flüchtenden Beutefische stürzen.
Auch bei Sportfischern diese Art ein beliebter Fisch.
Die Hauptzeit für das Angeln von Makrelen ist von September bis Anfang März. Da die Makrelen auf der Jagd nach Nahrung bis ganz dicht an die Meeresküste herankommen, lassen sie sich gut mit Handangeln von der Küste aus fangen.
Geräuchert werden sie meist aus tiefgefrorenen Fischen hergestellt und haben damit das ganze Jahr Saison.
Fangzeiten für Angler
Die Makrelenschwärme steigen ende des Frühlings vom Tiefen auf in flache Regionen um sich dort zu Paaren. In dieser Zeit hat man als Angler auch die besten Chancen sie mit der Handangel zu fangen.
Gewässer | beste Fangzeit auf Makrele |
---|---|
Atlantik | Mai bis September |
Ostsee | Juli bis August |
Nordsee | Mai bis September |
Norwegen | September bis November |
Pazifik | Mai bis September |
Fischbestand
Die Fangzonen und auch die Fangzeiten für Makrelen sind begrenzt. Zudem ist der Fisch zur eine Höchstfangquote und auch durch eine kleine Anlandegröße geschützte. Auch wenn sie in großen Schwärmen vorkommen und deshalb auch selektiv gefischt werden können, sind die Bestände schon lange überfischt.
Werden sie gezielt gefischt, gibt es kaum unbeabsichtigten Fang anderer Fische. Auch der Meeresboden wird von den Netzen nicht beschädigt.
Andererseits werden sie selbst auch oft Opfer bei der Fischung anderer Fischsorten.
Werden sie dabei wieder über Bord geworfen, weil sie eigentlich nicht gefischt werden sollte, haben sie kaum Überlebenschancen.
Verwendung
Die Fischart gilt als gut geeignet für die Küche, da sie vielfältig zubereitet werden können. Makrelen können sowohl gebraten als auch gedünstet, gegrillt oder geräuchert werden. Makrele geräuchert ist ein besonderer Leckerbissen.
Die Makrelen sind besonders in der mediterranen und nordischen Küche sehr beliebt. Der Fisch verträgt auch gut sehr kräftige Würzungen.
Ihr Fleisch ist rötlich, saftig und sehr aromatisch. Es ist ein sehr fettreicher Fisch.
Makrele – geräuchert hat sie ein besonders ausgeprägtes Raucharoma.
Dazu lässt sich die Makrele sehr gut verarbeiten, da sich die Gräten relativ leicht entfernen lassen.
Häufig werden die Makrelen als ganzer Fisch angeboten. Es gibt aber auch heißgeräucherte Makrelenfilets oder Makrelen eingelegt in Öl oder Tomatensoße.
In Süddeutschland und Österreich kennt man die Makrele auch unter dem Namen „Steckerlfisch“.
Auch roh finden Makrelen Verwendung und werden oft als Zutat für Sushi benutzt.
Damit der Fisch besonders saftig bleibt, empfiehlt es sich, die Haut erst kurz vor dem Verzehr zu entfernen.
Ist die Makrele gesund oder ungesund?
Der Fettgehalt der Makrelen schwankt zwar je nach Jahreszeit. Der Fettgehalt beträgt im Frühjahr 3 Prozent. Im Herbst aber, wenn sie sich auf die Überwinterung vorbereiten, haben sie einen Fettgehalt von fast 30 Prozent. Der hohe Anteil am Omega-3-Fettsäuren macht die Makrelen zu einem besonders gesunden Fisch.
Damit gehören sie zum so genannten Superfood. Außerdem enthalten sie viel Jod, Vitamin A, Vitamin B12 und extrem viel Vitamin D sowie sehr hochwertige Proteine. Etwa 20 Prozent Eiweißanteil machen die Makrele zu einem wertvollen Lebensmittel für Sportler.
Einen besonders fetthaltigen Fisch merkt man vor allem am Geschmack. Zwar haben besonders fettreiche Exemplare auch ein sehr pralles Volumen, aber vor allem schmecken diese Exemplare deutlich öliger und fettiger als Makrelen, deren Fettgehalt nicht ganz so hoch ist. Auch die Konsistenz ist eine andere. Allerdings lässt sich dieser Unterschied nur bei ganzen Fischen gut feststellen. Bei verarbeiteten Fischen oder Fischkonserven ist es viel schwieriger einen Unterschied im Fettgehalt zu bemerken.
Der hohe Fettgehalt des Speisefisches bringt natürlich auch einiges an Kalorien mit sich. Wichtig ist aber, dass die Makrelen auch sehr sättigend ist und man damit trotzdem insgesamt am Tag weniger Kalorien zu sich nimmt, weil man weniger isst.
Besonderheiten der Makrele
Im antiken Rom wurden die Innereien der Makrelen luftgetrocknet. Sie dienten dann als Gewürz. Angeblich war dieses „Gewürz“ dann besonders förderlich für die Manneskraft.
Video Makrele entgräten + filetieren
Was ist beim Kauf einer geräucherten Makrele zu beachten?
Das Fleisch einer frisch geräucherten Makrele ist unter der Haut appetitlich grau. Wenn sie aber etwas länger liegen oder schlecht gekühlt werden, dann erkennt man unter der Haut eine unangenehme Grünfärbung. Die kann natürlich auch zu Hause im Kühlschrank entstehen, dann ist von diesem Fisch unbedingt Abstand zu nehmen.
Tipp Räuchermakrele
Wer gern und oft eine geräucherte Makrele isst, für den habe ich gute Nachrichten.
Einen, ist er auch noch so frisch, kompletten Fisch dieser Spezialität ist eine nervige Fummelei. Das schmälert oft den Genuss. Doch die Produzenten haben endlich reagiert:
Seit kurzer Zeit gibt es in den Kühltheken der Supermärkte, reine, entgräte Makrelenfilets. Sie stehen den frischen ganzen Fischen, wie ich finde, in nichts nach.
Ich empfähle wärmstens diese einmal auszuprobieren!
Ist die Makrele oder Makrelenfilets als Katzenfutter geeignet?
Ja, wie die meisten Fischarten ist auch die Makrele frisch als Katzenfutter geeignet. Es gibt viele Dosenfuttersorten gekennzeichnet als „Makrele“, wenn man hier genauer hinschaut, ist jedoch bei den Meisten der Bestandteil an Makrele eher verschwindend gering.
Weitere Fischarten, die den Namen Makrele beinhalten
Aufgrund des ähnlichen Aussehens tragen folgende Tiere den Namen Makrele im Namen:
- Makrelen-Eisfisch / Bändereisfisch
- Makrelenthunfisch
- Makrelenhecht
- Makrelenhai
Übersicht der Makrelenarten
- Großmaul-Makrele
- Blauflossen-Makrele
- Großmaul-Makrele
- Bodengucker-Makrele
- Indische Makrele
- Japanische Makrele
- Zweilinien-Makrele
- Schwarze Makrele
- Torpedo-Makrele
Zusammenfassung, Tabelle und Steckbrief der Makrele
Merkmal | Daten |
---|---|
lateinische Bezeichnung | Scomber scombrus |
Ordnung | Scombriformes |
Familie | Makrelen und Thunfische |
Unterfamilie | Scombrinae |
Gattung | Scomber |
Art | Makrele |
Farbe | Seite und Rücken: grün-blau; Bauch: weiß |
Einzelgänger / Schwarmfisch | im Schwarm |
bevorzugte Standorte | Küstennähe |
besiedelte Meere | Atlantischer Ozean, Schwarzes Meer, Mittelmeer |
Nahrung | Plankton, kleine Fische |
Tiefenbereich | Ø 200m, bis 1000m |
Größe | bis 60cm |
max. Gewicht | bis 3,5kg |
Wandergeschwindigkeit | 3,5 km/h |
Spitzengeschwindigkeit | 22 km/h |
Zubereitungsmöglichkeiten | extrem vielseitiger Speisefisch, exzelenter Räucherfisch, beliebter Dosenfisch |
Sportfischerei | beliebter Angelfisch |
Fischerei | hohe kommerzielle Nutzung |
Hauptfanggerät | pelagische Schleppnetze |
Fangquote Gesamt 2022 | ca. 800.000t (regjeringa.no) |
Anzahl der Eiablage | 200.000 – 500.000 |
Anzahl der Flossen | 8 |
Schwimmblase ja/nein | nein |
Die Makrele in andere Sprachen übersetzt
Land | Übersetzung |
---|---|
England | Mackerel |
Frankreich | Maquereau |
Spanien | Caballa |
Italien | Sgombro |
Polen | Makrela |
Niederlande | Makreel |
Portugal | Mackerel |
Griechenland | Σκουμπρί |
Türkei | Uskumru |
Dänemark | Makrel |
Norwegen | Makrell |
Schweden | Makrill |
Finnland | Makrilli |
Tschechien | Makrela |
Russland | Скумбрия |
Rumänien | Macrou |
Brasilien | Mackerel |
Japan | サバ |
China | 鲭鱼 |