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Einleitung

Kaum ein anderes Gemüse ist so universell einsetzbar wie die Tomate. Sie findet sich in Salaten, Saucen, Suppen, auf Pizza und Pasta – roh, gekocht oder getrocknet. Ihre leuchtend rote Farbe, ihr fruchtiger Geschmack und die Vielzahl an Sorten machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner und traditioneller Küchen weltweit.

Die Tomate ist botanisch gesehen eine Beere, zählt aber im Alltag zum Gemüse. Sie ist kalorienarm, reich an wertvollen Inhaltsstoffen und kann auf eine faszinierende Kulturgeschichte zurückblicken.

In diesem Beitrag erfährst du alles über ihre Herkunft, den Anbau, ernährungsphysiologische Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten.

Definition & Einordnung

Die Tomate (Solanum lycopersicum) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Kartoffeln, Paprika und Auberginen zählen. Botanisch gesehen handelt es sich bei der Tomatenfrucht um eine Beere, da sie aus einem Fruchtknoten hervorgeht und Samen enthält.

Im Handel zählt die Tomate jedoch zum Fruchtgemüse. Ihre Sortenvielfalt reicht von winzigen Cocktailtomaten bis zu großformatigen Ochsenherztomaten. Farblich dominieren rote Varianten, doch es gibt auch gelbe, orange, grüne, gestreifte und sogar schwarze Sorten.

In der EU ist die Tomate als Handelsklasse definiert und unterliegt je nach Sorte spezifischen Vermarktungsnormen.

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Herstellung

Tomaten werden weltweit angebaut, wobei sowohl der Freilandanbau als auch der Gewächshausanbau eine wichtige Rolle spielen. In Deutschland stammen Tomaten überwiegend aus modernen Gewächshäusern, die eine ganzjährige Produktion unter kontrollierten Bedingungen ermöglichen.

Für den Anbau benötigen Tomaten viel Licht, Wärme und eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Der Einsatz von Tropfbewässerung und biologischem Pflanzenschutz ist in vielen Anbaugebieten Standard. Die Fruchtreife erfolgt in mehreren Etappen, sodass über Wochen hinweg geerntet werden kann.

Wichtige Anbauländer in Europa sind neben Deutschland auch Spanien, Italien und die Niederlande.

Herkunft

Die Ursprünge der Tomate liegen in Südamerika, insbesondere in den heutigen Gebieten Perus, Ecuadors und Nordchiles. Bereits die Inka und Azteken kultivierten verschiedene Wildformen der Pflanze.

Mit der spanischen Eroberung gelangte die Tomate im 16. Jahrhundert nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze galt. Erst im 18. Jahrhundert fand sie allmählich Eingang in die europäische Küche.

Heute ist die Tomate weltweit verbreitet und zählt zu den bedeutendsten Kulturpflanzen mit einer globalen Jahresproduktion von über 180 Millionen Tonnen.

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derMarktleiter Icon Zutaten

Tomate ist Zutat von

– Tomatensauce
– Ketchup
– Bruschetta
– Pizza & Pasta
– Salaten (z. B. Caprese)
– Ratatouille
– Chutneys
– Tomatensaft & Cocktails
– Ofengemüse
– Paella & Shakshuka

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen

Tomaten sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, allen voran Lycopin, das antioxidative Eigenschaften besitzt und zur Prävention chronischer Krankheiten beitragen kann. Der Gehalt steigt beim Erhitzen sogar an.

Außerdem enthalten sie Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Kalium sowie geringe Mengen an Eisen und Ballaststoffen (vor allem in der Schale).

Tomaten enthalten zudem natürliche Aromastoffe, darunter Glutaminsäure, die den Umami-Geschmack verstärkt – ein Grund für ihre Beliebtheit in würzigen Gerichten.

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Ernährungsphysiologische Bedeutung

Mit nur etwa 17–20 kcal pro 100 g zählen Tomaten zu den kalorienarmen Lebensmitteln. Der hohe Wassergehalt von ca. 95 % macht sie ideal zur Flüssigkeitszufuhr und unterstützt die Gewichtsregulation.

Sie liefern wichtige Mikronährstoffe für Herz, Kreislauf und Immunsystem und fördern durch den Lycopingehalt möglicherweise die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Besonders wertvoll ist die Tomate in Kombination mit Olivenöl, da fettlösliche Carotinoide wie Lycopin so besser aufgenommen werden.

derMarktleiter Icon Verwendungstipps und Rezeptideen

Verwendungstipps & Rezeptideen

– Roh als Salat oder Snack
– Gegrillt oder gebacken als Beilage
– Püriert als Sauce oder Suppe
– Getrocknet als intensiver Würzbestandteil
– Gefüllt mit Reis oder Käse
– In Chutneys und Salsas
– Zu Pasta, auf Pizza oder als Bruschetta

Kulturelle Bedeutung & Historische Aspekte

In Europa wurde die Tomate lange als Zierpflanze betrachtet – ihr Beiname „Liebesapfel“ zeugt von ihrer einst exotischen Wirkung. Heute gilt sie als Sinnbild der Mittelmeerküche und ist integraler Bestandteil nationaler Identitäten – etwa in Italien und Spanien.

Tomatenfeste wie „La Tomatina“ in Buñol (Spanien) oder das italienische „Pomodoro-Festival“ zeugen von ihrer tiefen kulturellen Verankerung.

Auch in Kunst und Politik wurde die Tomate mehrfach symbolisch genutzt – etwa als Protestmittel oder als Zeichen frischer, natürlicher Ernährung.

derMarktleiter Icon Kulturelle Aspekte
derMarktleiter Icon - Daten Fakten Wissenswertes

Daten, Fakten und Wissenswertes

– Weltproduktion: ca. 180 Mio. t (2024)
– Wichtigste Produzenten: China, Indien, Türkei, USA, Italien
– Pro-Kopf-Verbrauch in DE: ca. 25 kg (inkl. verarbeitete Produkte)
– Lycopin wird beim Kochen besser verfügbar
– In Österreich „Paradeiser“ genannt
– 7500+ Sorten weltweit
– Botanisch: Beere
– Wasseranteil: ca. 95 %

FAQ

Muss man Tomaten kühlen?
Tomaten verlieren im Kühlschrank Aroma. Ideal ist die Lagerung bei 12–18 °C, z. B. in einer Speisekammer oder im Gemüsefach (ohne direkte Kälteeinwirkung).

Sind grüne Tomaten giftig?
Unreife grüne Tomaten enthalten Solanin, ein natürlicher Bitterstoff, der in hohen Mengen unverträglich sein kann. Grüne Tomatensorten sind hingegen speziell gezüchtet und genießbar.

Warum schmecken manche Tomaten wässrig?
Ursachen können Lagerung im Kühlschrank, geringe Sonneneinstrahlung beim Anbau oder zu schnelle Züchtung auf Ertrag statt Aroma sein.

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derMarktleiter Icon Nährwerte

Nährwerte

Tomaten sind sehr kalorienarm und liefern dennoch wertvolle Mikronährstoffe. In der folgenden Tabelle sind die Durchschnittswerte für 100 g frische Tomaten dargestellt:

Nährwertepro 100g
Brennwert18 kcal
Fett0,2 g
– davon gesättigte Fettsäuren0,03 g
Kohlenhydrate2,6 g
– davon Zucker2,5 g
Eiweiß0,9 g
Salz0,01 g