- Die Gurke, botanisch Cucumis sativus, ist ein Kürbisgewächs, das ursprünglich aus dem nördlichen Vorderindien stammt. Kultiviert wurde die Gurke dort schon um 1500 vor Christus.
- Wenn man eine Gurkenscheibe ein paar Minuten mit der Zunge an den Gaumen presst, kann man Mundgeruch bekämpfen, da die Enzyme von Gurken geruchsbildende Bakterien abtöten.
- Frische oder auch eingelegte Gurken sind ein hervorragendes und ausgesprochen kalorienarmes Lebensmittel.
- Gurken bestehen zu 96 Prozent aus Wasser und sind dennoch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
- Einhundert Gramm rohe Gurke enthalten 160 Milligramm Kalium, 17 Milligramm Phosphor, 16 Milligramm Calcium, 8 Milligramm Magnesium, 8 Milligramm Vitamin C, 3 Milligramm Natrium sowie Vitamin A, verschiedene Vitamine der B-Gruppe, Eisen und Zink.
- Die Schalen von Gurken sollten übrigens möglichst mitgegessen werden, da darunter und darin die meisten der wertvollen Inhaltsstoffe stecken.
Ausführliche Warenkunde über Gurken
- Gurken werden auch vielfach in der Kosmetikindustrie eingesetzt. Auf die Haut gelegte Schalen und Scheiben der Gurken spenden trockener Haut Feuchtigkeit. Gurken lindern zudem Schwellungen und Sonnenbrand.
- Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. mit Sitz im hessischen Witzighausen erklärte die Gurke zum Gemüse der Jahre 2019 und 2020.
- Gurken sind einjährige, kriechende Pflanzen mit großen, herzförmigen, rauen und drei- bis fünflappigen Blättern sowie verzweigten Blattranken, an denen manche Gurkensorten auch empor klettern können.
- Die Blüten der Gurken sind wie bei fast allen Kürbisgewächsen recht groß, goldgelb und glockig.
- Aus den Blüten entwickeln sich fleischige und längliche Beerenfrüchte, die bestens zum Verzehr geeignet sind. Gurken haben platte, eiförmige Gurkenkerne, aus denen das Saatgut gewonnen wird.
- Gurken können nach drei verschiedenen Kriterien unterschieden werden.
- Ein Kriterium ist die Anbauweise. Man unterscheidet demnach Garten- und Freilandgurken, Gewächshausgurken und Kastengurken.
- Ein zweites Kriterium ist die Verwendung der Gurke als Lebensmittel. Es gibt beispielsweise Salatgurken, Einlegegurken, Schmorgurken, Snackgurken, Salzgurken, Schäl- und Senfgurken oder Gewürz- und Essiggurken. Diese Unterscheidung zeigt, dass sich Gurken hervorragend konservieren lassen.
- Ein drittes Kriterium der Unterscheidung ist die Form und Farbe der Gurkenfrüchte. Hier werden zum Beispiel Schlangen-, Trauben-, Walzengurken sowie indische Netzgurken, amerikanische Zitronengurken, südostasiatische Bittergurken und asiatische Olivengurken unterschieden.
- Das Wort ogórek für Gurke rührt aus slawischen Sprachen wie dem Altpolnischen und ist schon für das frühe Mittelalter nachgewiesen. Ein vergleichbares Wort gab es jedoch auch schon im Altgriechischen. In der deutschen Sprache ist das Wort Gurke seit dem 16. Jahrhundert belegt.
- Im süddeutschen Raum wird die Gurke zuweilen auch Kukumer oder Guckummer genannt. Diese Bezeichnung wiederum ist mit dem lateinischen cucumis, dem englischen cucumber, dem französischen concombre und dem italienischen cocomero verwandt.
- In Spanien heißt die Gurke hingegen pepino. Das ist eine Verkleinerungsform von Kürbis.
- In Deutschland gibt es zudem noch eine ganze Reihe von landschaftlichen Varietäten zur Bezeichnung der Gurke. Im niederdeutschen Sprachraum wird sie beispielsweise Agork oder Augurke genannt, in der Pfalz Gummer, im fränkischen Raum Kümmerling und in Schwaben Gommern.
- Aus dem arabischen Raum sind Beschreibungen der Gurke schon aus der Zeit um 600 vor Christus bekannt.
- Im Mittelmeerraum wird die Gurke seit etwa 200 vor Christus kultiviert. Der römische Gelehrte und Verfasser der Naturalis historia Plinius der Ältere schrieb, dass die Gurke das Lieblingsgemüse von Kaiser Tiberius gewesen sei und das eigens für ihn Gurken hinter Glas gezogen wurden.
- Salatgurken werden heute weltweit und vorwiegend in Gewächshäusern angebaut, denn die jungen Pflanzen sind sehr frostempfindlich. Die Gurke ist das Kürbisgewächs überhaupt, das am häufigsten in Gewächshäusern gezogen wird.
- In den für den Salatgurkenanbau führenden Nationen wie China, Großbritannien, den Niederlanden, Korea und Japan werden jährlich bis zu fünf Gurkenernten erzielt.
- Der weltweit größte Gurkenproduzent ist China vor dem Iran, der Türkei, Russland, Mexiko, der Ukraine, Usbekistan, den USA und Spanien.
- Die kleineren und warzigen Gurken zum Einlegen sind jedoch meist Freilandgurken. Führend im Anbau ist hier die USA.
- Nahezu weltberühmt sind jedoch auch die eingelegten Gurken aus dem Spreewald, die ebenfalls im Freien gezogen werden.
- Die humusreichen und feuchten Böden des Spreewaldes sind hervorragend für den Gurkenanbau geeignet. Die berühmten Gurken werden hier in Fässern unter Zusatz zahlreicher Gewürze wie Nuss- und Weinblätter, Zitronenmelisse und Basilikum sowie Dill und Senfsaat vergoren und als Gewürz-, Senf- und saure Gurken in die ganze Welt exportiert,
- Deutschland importiert jährlich an die 500.000 Tonnen Gurken.
- Gurken können in der Küche vielfältig verwendet werden. Es gibt zahlreiche Rezepte für Salate mit Gurken oder auch pure Gurkensalate. Das klassische Gurkengewürz ist der Dill.
- Zudem können Gurken zu Suppen, Gemüse, Currys oder Chutneys verarbeitet werden. Rezepte für die beiden letzteren Zubereitungsarten kommen vor allem aus der indischen Küche.
- Eine besondere Form der Haltbarmachung von Gurken ist neben dem üblichen Konservieren in Gläsern die Milchsäuregärung. So entstehen die bei manchen Menschen äußerst beliebten Salzgurken.
- In einigen asiatischen Ländern werden auch die Samen, jungen Blätter und Sprossen der Gurke verzehrt. Zudem wird ein Öl aus den Samen gewonnen.
- Wer einen Balkon oder Garten hat, kann sich ohne weiteres selbst am Gurkenanbau versuchen. Für Salatgurken benötigt man dafür ein geschütztes und sonniges Plätzchen und ein Rankgerüst.