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Einleitung

Stangensellerie – auch Bleichsellerie genannt – ist ein unverzichtbares Gemüse für alle, die Frische, Knackigkeit und Vielseitigkeit schätzen. Mit seinem mild-würzigen Geschmack verfeinert er Rohkostplatten, Suppen, Eintöpfe und Smoothies gleichermaßen.

Im Gegensatz zum Knollensellerie bildet Stangensellerie keine Knolle, sondern lange, saftige Blattstiele, die direkt verarbeitet werden können. Sein Ruf als kalorienarmer „Detox“-Liebling hat ihn in den letzten Jahren auch außerhalb der klassischen Küche populär gemacht.

In diesem Beitrag erfährst du alles über Herkunft, botanische Besonderheiten, Nährstoffe, Anbau und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten des Stangenselleries.

Definition & Einordnung

Der Stangensellerie (Apium graveolens var. dulce) ist eine Kulturform des Echten Sellerie und gehört wie Knollensellerie zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Pflanze bildet keine Knolle, sondern kräftige, aufrechte, fleischige Blattstiele, die je nach Sorte grün bis hellgrün gefärbt sein können.

In der Botanik wird er als zweijährige Pflanze eingeordnet, im Gemüsebau erfolgt jedoch meist einjähriger Anbau zur Ernte der Stiele. Die englische Bezeichnung „celery“ meint in der Regel diesen Typ Sellerie.

Charakteristisch ist sein hoher Wassergehalt und das intensive Aroma, das sich besonders beim Garen gut entfaltet. Die zarten Blätter an den Stielenden können ebenfalls verzehrt werden.

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Herstellung

Stangensellerie benötigt feuchte, nährstoffreiche Böden und ein mildes Klima. Der Anbau erfolgt meist durch Pflanzung vorgezogener Setzlinge im Frühjahr. Eine regelmäßige Wasserversorgung ist entscheidend für eine zarte Textur der Stiele.

Je nach Sorte dauert die Kultivierung zwischen 12 und 20 Wochen. In Deutschland erfolgt die Ernte im Freiland von Juli bis Oktober, unter Glas auch früher. Besonders hochwertige Qualitäten stammen aus den Niederlanden, Italien und Frankreich.

Geerntet wird per Hand oder maschinell. Der untere Wurzelansatz wird entfernt, die Stiele gebündelt oder lose in Kisten gepackt und für den Handel vorbereitet. Eine anschließende Kühlung verlängert die Haltbarkeit deutlich.

Herkunft

Wie auch der Knollensellerie stammt Stangensellerie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Bereits in der Antike wurde er für medizinische und kulinarische Zwecke genutzt – bei den Griechen und Römern galt er als Stärkungsmittel und Aphrodisiakum.

Im Mittelalter fand Sellerie Einzug in europäische Klostergärten, wurde aber erst ab dem 17. Jahrhundert in veredelter Form gezielt als Gemüse kultiviert. Die heute bekannten Bleichsellerie-Formen stammen größtenteils aus französischen Züchtungen des 19. Jahrhunderts.

Heute wird Stangensellerie weltweit angebaut – große Mengen kommen aus Kalifornien, Spanien, Frankreich und Italien. In Deutschland spielt er eine kleinere, aber wachsende Rolle im Gemüsebau.

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derMarktleiter Icon Zutaten

Stangensellerie ist Zutat von

– Rohkostplatten und Salaten
– Suppen und Eintöpfen
– Smoothies und grünen Säften
– Gemüsepfannen und Currygerichten
– Sellerie-Apfel-Salat
– Brühen und Bouillons
Antipasti-Platten (mit Dips)
– Selleriecremesuppe
– Asia-Wok-Gerichten
– Mediterranen Schmorgerichten

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen

Stangensellerie enthält ätherische Öle (u. a. Limonen, Phthalide), die eine krampflösende, entwässernde und verdauungsfördernde Wirkung haben. Er gilt als „Schlankmacher“ mit leicht blutdrucksenkendem Potenzial.

Er liefert zudem Vitamin K, Vitamin C, Folsäure, Beta-Carotin und nennenswerte Mengen an Kalium, Kalzium und Magnesium.

Wie andere Sellerieformen gehört auch Stangensellerie zu den häufigen Allergenen – insbesondere im rohen Zustand. Er kann Kreuzreaktionen z. B. mit Birkenpollen hervorrufen.

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Ernährungsphysiologische Bedeutung

Stangensellerie ist extrem kalorienarm (nur ca. 14 kcal/100 g) und eignet sich daher hervorragend für bewusste, kalorienreduzierte Kostformen.

Durch seine entwässernde Wirkung kann er bei Wassereinlagerungen und blutdruckassoziierten Beschwerden unterstützend wirken. Seine Bitterstoffe regen zudem die Verdauung an und fördern die Gallenproduktion.

In Diäten und Fastenkuren wird Selleriesaft als natürliches Tonikum verwendet – teilweise mit wissenschaftlich umstrittener Wirkung, aber hoher Popularität in der Wellness-Szene.

Praktische Küchentipps & Haushaltswissen

Vor der Zubereitung empfiehlt es sich, die Selleriestangen gründlich zu waschen und gegebenenfalls Fasern mit einem Messer oder Sparschäler abzuziehen.

Zur Aufbewahrung kann man ihn in feuchtes Küchenpapier wickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks lagern – dort hält er sich etwa 5 bis 7 Tage frisch.

Stangensellerie passt gut zu Tomaten, Äpfeln, Karotten, Nüssen, Käse und Frischkäse. Auch blanchiert oder angebraten verliert er kaum Aroma und bleibt angenehm bissfest.

Praktische Küchenhinweise & Hausmittelwissen icon
derMarktleiter Icon Verwendungstipps und Rezeptideen

Verwendungstipps & Rezeptideen

– Roh in Scheiben oder Stäbchen mit Hummus oder Dip
– Als Einlage in Minestrone oder Gemüsesuppe
– In grünen Smoothies mit Apfel und Zitrone
– Gedünstet als Beilage zu Fisch und Fleisch
– Angebraten mit Knoblauch und Tomaten
– Sellerie-Lauch-Kartoffel-Pfanne
– Gebraten mit Sojasauce im Wok

Kulturelle Bedeutung & Historische Aspekte

Schon im antiken Griechenland wurde Sellerie als heilige Pflanze verehrt – bei den Isthmischen Spielen (eine Art Vorläufer der Olympiade) war er Kranzpflanze der Sieger.

In der traditionellen europäischen Heilkunde galt er lange als Blutreiniger und Aphrodisiakum. Auch Hildegard von Bingen empfahl Sellerie bei „Melancholie“ und Verdauungsproblemen.

In der modernen Popkultur hat er durch die „Detox“-Bewegung Kultstatus erreicht: Selleriesaft am Morgen wird in sozialen Medien als Wundermittel propagiert – ein Trend, der teils kritisch, aber auch genussvoll aufgegriffen wird.

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derMarktleiter Icon - Daten Fakten Wissenswertes

Daten, Fakten und Wissenswertes

– Botanisch: Apium graveolens var. dulce
– Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
– Wasseranteil: ca. 95–97 %
– Kaloriengehalt: nur ca. 14 kcal/100 g
– Hauptanbauländer: USA, Spanien, Frankreich, Italien
– Vegetationsdauer: ca. 3–5 Monate
– Verwendung: Stiele & Blätter (beide essbar)
– Allergiepotenzial: roh besonders hoch

FAQ

Muss man Stangensellerie schälen?
Nur bei sehr groben Fasern. Diese lassen sich leicht mit dem Messer abziehen. Bei zarten Stangen reicht gründliches Waschen.

Kann man Sellerieblätter mitessen?
Ja – sie sind aromatisch und passen zu Suppen, Dips und als Garnitur. Sie enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe.

Wie lange ist Stangensellerie haltbar?
Im Gemüsefach 5–7 Tage, in feuchtem Tuch sogar länger. Nicht neben Äpfeln oder Tomaten lagern – sie beschleunigen die Alterung.

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derMarktleiter Icon Nährwerte

Nährwerte

Stangensellerie enthält kaum Kalorien, dafür aber viele Vitamine und Mineralstoffe. Nachfolgend die durchschnittlichen Werte je 100 g Frischgewicht:

Nährwertepro 100g
Brennwert14 kcal
Fett0,2 g
– davon gesättigte Fettsäuren0,05 g
Kohlenhydrate2,3 g
– davon Zucker1,3 g
Eiweiß0,9 g
Salz0,1 g