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Einleitung

Krabbenfleisch ist eine wahre Delikatesse aus dem Meer – zart, süßlich, nussig im Geschmack und zugleich reich an wertvollen Nährstoffen. In vielen Kulturen gilt es als Luxusgut und findet sich sowohl in der gehobenen Küche als auch in beliebten Street-Food-Gerichten. Dieser Beitrag beleuchtet Herkunft, Gewinnung, Nährwerte und kulinarische Besonderheiten dieses faszinierenden Meerestiers.

Definition & Einordnung

Krabbenfleisch bezeichnet das essbare Muskelfleisch verschiedener kleiner Krustentiere, die umgangssprachlich als „Krabben“ bezeichnet werden. In Europa ist damit meist das Fleisch der Nordseegarnele (Crangon crangon) gemeint, während international auch größere Arten wie die Königskrabbe (Paralithodes camtschaticus) oder die Blaue Schwimmkrabbe (Portunus pelagicus) zu den Lieferanten zählen.

Systematisch gehören Krabben zur Klasse der Krebstiere (Crustacea), innerhalb derer sie zur Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda) zählen. Das Krabbenfleisch stammt überwiegend aus den Scheren, Laufbeinen und dem Körperinneren und wird nach dem Kochen manuell oder maschinell extrahiert. Je nach Art und Fanggebiet unterscheidet sich das Aroma deutlich – von kräftig-maritimen Noten bis hin zu zartem, fast süßlichem Geschmack.

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Herstellung

Die Gewinnung von Krabbenfleisch beginnt mit dem Fang, der entweder in Stellnetzen, Reusen oder mit Grundschleppnetzen erfolgt. Nach dem Fang werden die Krabben meist direkt an Bord gekocht – bei Nordseekrabben in stark gesalzenem Wasser, um das Fleisch zu stabilisieren und zu konservieren.

Anschließend erfolgt das Schälen, das in Europa oft in Handarbeit stattfindet. Für Importe – etwa aus Asien oder Südamerika – übernehmen spezialisierte Betriebe das maschinelle Auslösen. Das Fleisch wird je nach Verwendungszweck weiterverarbeitet: tiefgekühlt, pasteurisiert oder frisch gekühlt. Besonders hochwertiges Krabbenfleisch wird ohne Konservierungsstoffe angeboten und unterliegt strengen Frischekontrollen.

Herkunft

Krabbenfleisch wird weltweit produziert – mit regionalen Spezialitäten und geschmacklichen Unterschieden. Die Nordseekrabbe wird vor allem in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden gefangen, wohingegen Königskrabben vor der Küste Alaskas oder in norwegischen Gewässern vorkommen. Die Blaue Schwimmkrabbe ist vor allem in Südostasien und Australien verbreitet.

In Deutschland stammen die meisten frischen Krabben aus der Nordsee – insbesondere aus dem Wattenmeer. Diese Krabben werden traditionell auf Fischkutter gefangen, an Bord gekocht und später – meist in Marokko – geschält, bevor sie zurück nach Deutschland transportiert werden. Eine logistisch anspruchsvolle, aber bewährte Praxis.

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derMarktleiter Icon Zutaten

Krabbenfleisch ist Zutat von

– Krabbenbrötchen mit Nordseekrabben
– Spaghetti mit Krabben und Zitronenbutter
– Thailändische Krabbensuppe (Tom Yum Talay)
– Surimi-Produkte (als Imitat)
– Krabben-Cocktail mit Dill-Mayonnaise
– Krabben-Omelette oder Rührei mit Krabben
– Sushi mit Krabbenfüllung (z. B. California Roll)

derMarktleiter Icon Nährwerte

Nährwerte

Krabbenfleisch ist äußerst fettarm, enthält jedoch hochwertiges Eiweiß und wichtige Spurenelemente wie Jod, Zink und Kupfer. Besonders hervorzuheben ist der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, die sich positiv auf Herz und Gefäße auswirken. In kalorienbewusster Ernährung ist Krabbenfleisch ein echter Geheimtipp.

Nährwerte pro 100g
Brennwert85 kcal
Fett1,0 g
– davon gesättigte Fettsäuren0,2 g
Kohlenhydrate0,9 g
– davon Zucker0,0 g
Eiweiß18,0 g
Salz1,2 g

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen

Krabbenfleisch liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Herz-Kreislauf-System stärken. Der hohe Gehalt an Jod fördert die Schilddrüsenfunktion und trägt zur Hormonregulation bei. Zudem enthält es Zink, das das Immunsystem stärkt, sowie Selen, das antioxidative Schutzfunktionen erfüllt.

Ein Pluspunkt: Krabben enthalten keine Kohlenhydrat-reichen Füllstoffe, sind laktosefrei, glutenfrei und frei von Purinen – ein klarer Vorteil für Menschen mit Gicht oder Histaminintoleranz (je nach Verarbeitung). Industriell verarbeitetes Krabbenfleisch (z. B. Surimi) kann jedoch Zusatzstoffe enthalten.

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Ernährungsphysiologische Bedeutung

Krabbenfleisch zählt zu den nährstoffreichsten tierischen Lebensmitteln mit geringem Energiegehalt. Es versorgt den Körper mit leicht verdaulichem Eiweiß und Spurenelementen, ohne die Verdauung zu belasten. Daher eignet es sich hervorragend für Diäten, Schonkost oder proteinreiche Ernährungspläne.

Gerade für ältere Menschen, Kinder oder Rekonvaleszente bietet Krabbenfleisch eine gute Kombination aus Verdaulichkeit und Nährstoffdichte. Die enthaltenen B-Vitamine fördern das Nervensystem, der geringe Fettgehalt entlastet Leber und Galle. Für gesundheitsbewusste Genießer ein ideales Lebensmittel.

Verwendungstipps & Rezeptideen

– Klassisch im Brötchen mit Zitrone & Schnittlauch
– In mediterranen Pasta-Gerichten
– In asiatischen Wokpfannen oder Sommerrollen
– Als Auflage für Canapés oder Blätterteighäppchen
– Im Salat mit Avocado und Grapefruit
– In cremiger Krabben-Bisque oder Fischsuppe

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Daten, Fakten und Wissenswertes

– Krabben sind keine Insekten, sondern Krebstiere
– Nordseekrabben werden meist in Marokko geschält
– Krabbenfleisch verdirbt sehr schnell – immer gut kühlen!
– In Japan gilt Krabbe als Symbol für Weisheit und Schutz
– Krabben haben zehn Beine, aber meist nur zwei Scheren
– Surimi ist kein echtes Krabbenfleisch!

FAQ

Wie erkenne ich frisches Krabbenfleisch?
Es riecht angenehm nach Meer, ist fest und leicht glänzend.

Kann ich Krabbenfleisch einfrieren?
Ja, am besten direkt nach dem Kauf. Aufgetaute Ware nicht erneut einfrieren.

Was ist der Unterschied zwischen Garnelen und Krabben?
Garnelen sind lang und schlank, Krabben meist rundlich mit breitem Körper. Beide gehören zu den Krebstieren.

Ist Krabbenfleisch gesund?
Ja – eiweißreich, fettarm, reich an Jod, Zink und Omega-3.

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