
Einleitung
Die Salatgurke, oft einfach nur Gurke genannt, gehört zu den beliebtesten Gemüsearten in deutschen Küchen. Ob roh im Salat, als gesunder Snack oder als Basis für kalte Suppen – ihre Vielseitigkeit und erfrischende Wirkung machen sie zu einem festen Bestandteil vieler Speisepläne.
Botanisch gesehen ist die Salatgurke eine Beerenfrucht, obwohl sie im Alltag eindeutig dem Gemüse zugeordnet wird. Ihre knackige Konsistenz und der milde Geschmack machen sie besonders attraktiv für gesundheitsbewusste Verbraucher.
In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über Herkunft, Sorten, Anbau, Nährwerte und kulinarische Einsatzmöglichkeiten der Gurke.
Definition & Einordnung
Die Salatgurke (Cucumis sativus var. sativus) gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie ist eine kultivierte Form der Gurke und unterscheidet sich von Einlege- oder Schälgurken durch ihre Größe, Form und meist glatte, grüne Schale.
Botanisch zählt sie zu den einjährigen, rankenden Pflanzen. Ihre Früchte entwickeln sich aus unbefruchteten Blüten, was bedeutet, dass viele moderne Sorten der Salatgurke parthenokarp sind – sie bilden Früchte ohne Samen.
Typischerweise werden Salatgurken roh verzehrt. Aufgrund ihres hohen Wasseranteils gelten sie als besonders kalorienarm und hydratisierend.


Herstellung
Salatgurken werden heute in vielen Regionen der Welt kultiviert – sowohl im Freilandanbau als auch unter Glas. In Deutschland liegt der Schwerpunkt auf dem Gewächshausanbau, vor allem in Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Die Pflanzen benötigen warme Temperaturen, eine gleichmäßige Bewässerung und lockere, humusreiche Böden. Die Ernte erfolgt je nach Sorte 40 bis 60 Tage nach der Aussaat. Im konventionellen wie auch im biologischen Anbau wird großer Wert auf Sortenreinheit, Schädlingskontrolle und gleichmäßiges Wachstum gelegt.
In modernen Gewächshäusern kommen oft Hydrokultursysteme oder Substratkulturen zum Einsatz, was eine kontrollierte Nährstoffversorgung ermöglicht.
Herkunft
Die ursprüngliche Heimat der Gurke liegt in Indien, wo sie bereits vor über 3000 Jahren kultiviert wurde. Von dort aus verbreitete sie sich über Persien und das Römische Reich nach Europa.
Im Mittelalter war sie bereits in Klostergärten Mitteleuropas verbreitet. Heute wird die Salatgurke weltweit angebaut. Bedeutende Produktionsländer sind China, die Türkei, Spanien und die Niederlande.
In Deutschland zählt sie zu den am häufigsten konsumierten Fruchtgemüsen – mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 7 Kilogramm pro Jahr.


Salatgurke ist Zutat von
– Gurkensalat
– Tsatsiki
– Sandwiches & Wraps
– Gazpacho
– Smoothies
– Bowls
– Sushi (z. B. Kappa-Maki)
– Kalte Joghurtsuppen
– Frischkäse-Aufstrichen
– Pickles (in eingelegter Form)
Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen
Die Salatgurke besteht zu rund 95–97 % aus Wasser und enthält nur sehr geringe Mengen an Kalorien, Fett oder Zucker. Dennoch liefert sie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.
Besonders hervorzuheben sind Cucurbitacine (in Wildformen), Ascorbinsäure (Vitamin C), Vitamin K, sowie Spurenelemente wie Kalium und Magnesium. Die enthaltenen Bitterstoffe, sofern noch vorhanden, wirken verdauungsfördernd.
Die Schale enthält außerdem Ballaststoffe und Antioxidantien. Der Verzehr kann zur Entwässerung und Unterstützung der Nierenfunktion beitragen.


Ernährungsphysiologische Bedeutung
Salatgurken sind extrem kalorienarm und enthalten pro 100 g lediglich ca. 12–16 kcal. Sie sind daher hervorragend für eine energiereduzierte Ernährung geeignet.
Dank ihres hohen Wasseranteils fördern sie die Hydration und sind besonders im Sommer beliebt. Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe tragen zur Basisversorgung bei, insbesondere bei regelmäßiger Rohkostaufnahme.
Für Diabetiker und Menschen mit Bluthochdruck gelten Gurken als unbedenklich und nützlich – vor allem wegen ihres niedrigen Natriumgehalts und ihrer entwässernden Eigenschaften.
Praktische Küchentipps & Haushaltswissen
Salatgurken sollten idealerweise ungekühlt (12–15 °C) gelagert werden, um Kälteschäden zu vermeiden. Im Kühlschrank verlieren sie rasch Aroma und Konsistenz.
Gurken nicht neben Tomaten oder Äpfeln lagern – diese geben Ethylen ab, das den Reifeprozess der Gurke beschleunigt.
Die Schale enthält viele Nährstoffe – am besten nur bei konventioneller Ware schälen, bei Bio-Gurken reicht gründliches Waschen.
Für besonders knackige Gurkenscheiben: Nach dem Schneiden leicht salzen und 5 Minuten ziehen lassen, dann abtupfen.


Verwendungstipps & Rezeptideen
– Klassischer Gurkensalat mit Dill und Essig
– Tsatsiki mit griechischem Joghurt
– Kalt pürierte Gurkensuppe mit Joghurt und Minze
– Als Rohkost zu Dips und Hummus
– In Bowls und auf Sandwiches
– Eingelegt als Gewürzgurke
– Dünne Scheiben als Zutat in Detox-Wasser
Kulturelle Bedeutung & Historische Aspekte
Schon in der Antike wurde die Gurke von Griechen und Römern kultiviert. Im Mittelalter fand sie Einzug in Klostergärten, vor allem als Heilpflanze gegen Hitzewallungen und zur Beruhigung der Haut.
Der Begriff „Gurkenzeit“ stammt aus der Politik und beschreibt die nachrichtenarme Sommerpause – ein Hinweis auf ihre saisonale Bedeutung.
In Asien wird sie in der TCM als kühlendes Lebensmittel eingestuft, in Russland ist kalte Gurkensuppe („Okroschka“) traditionell verbreitet.


Daten, Fakten und Wissenswertes
– Wassergehalt: ca. 97 %
– Kalorien: ca. 13 kcal/100 g
– Botanisch: Beere
– Pro-Kopf-Verbrauch Deutschland: ca. 7 kg/Jahr
– Hauptanbauländer: China, Spanien, Deutschland
– Erntezeit in Deutschland: Mai–September
– Sorten: glattschalig, minigurke, landgurke, schlangengurke
– Lagerung: 12–15 °C, nicht im Kühlschrank
FAQ
Kann man Gurken einfrieren?
Nein, durch den hohen Wassergehalt verlieren sie beim Auftauen stark an Konsistenz.
Sind Bitterstoffe in Gurken gefährlich?
In modernen Sorten fast nicht mehr vorhanden. Bei bitterem Geschmack: Nicht verzehren.
Muss man Gurken schälen?
Nur bei konventioneller Ware oder sehr dicker Schale – sonst lieber mit Schale genießen.


Nährwerte
[Hier nennst du Beschreibung der Nährwerte in 3-6 Sätzen.][Fülle die nachfolgende Nährwerttabelle aus, indem du die X in der „pro 100g“-Spalte mit den richtigen Durchschnittswerten ersetzt.]
Nährwerte | pro 100g |
---|---|
Brennwert | 13 kcal |
Fett | 0,2 g |
– davon gesättigte Fettsäuren | 0,03 g |
Kohlenhydrate | 1,8 g |
– davon Zucker | 1,5 g |
Eiweiß | 0,7 g |
Salz | 0,01 g |