
Einleitung
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Elchfleisches, einer Delikatesse, die in vielen nördlichen Regionen hochgeschätzt wird. Erfahren Sie, was dieses besondere Wildfleisch so einzigartig macht und wie es sich von herkömmlichen Fleischsorten unterscheidet. Wir beleuchten seine Herkunft, Qualität und vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten, um Ihnen einen umfassenden Einblick zu geben. Entdecken Sie die Vorzüge und Besonderheiten von Elchfleisch für Ihre Küche und Ihren Gaumen.
Tierart & Fleischtyp
Der Elch (Alces alces) ist die größte lebende Hirschart und gehört zur Familie der Hirsche (Cervidae). Elchfleisch wird als rotes Wildfleisch kategorisiert und zeichnet sich durch seine dunkle Farbe und feine Faserung aus. Im Vergleich zu domestizierten Tierarten besitzt Elchfleisch eine sehr magere Muskelstruktur mit geringem intramuskulärem Fettanteil. Dies liegt an der natürlichen Lebensweise der Elche, die sich von Gräsern, Kräutern, Zweigen und Blättern ernähren und ständig in Bewegung sind.
Das Fleisch ist reich an Proteinen und arm an Fett. Die Muskulatur des Elchs ist gut entwickelt, was zu einer festen, aber zarten Textur führt, wenn sie richtig zubereitet wird. Die geringe Marmorierung ist ein charakteristisches Merkmal, welches den einzigartigen Geschmack des Fleisches prägt. Elche sind Wiederkäuer, und ihre Verdauungsprozesse tragen zur spezifischen Zusammensetzung des Fleisches bei. Das Wildtier passt sich extremen klimatischen Bedingungen an, was sich ebenfalls in der Fleischqualität widerspiegelt.


Herstellung
Die Gewinnung von Elchfleisch erfolgt in der Regel durch kontrollierte Jagd in Regionen, wo Elchbestände ausreichend sind und nachhaltig bewirtschaftet werden. Nach dem Erlegen des Tieres wird das Wildbret umgehend versorgt, was die Qualität maßgeblich beeinflusst. Dazu gehört das schnelle Ausbluten und Aufbrechen des Tieres, um die Bildung von Keimen zu minimieren und die Kühlung zu erleichtern.
Anschließend folgt die Abhängung und Reifung des Fleisches in Kühlräumen bei kontrollierten Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Dieser Prozess, auch als Trockenreifung (Dry Aging) bekannt, dauert in der Regel mehrere Tage bis Wochen, abhängig von der Größe des Tieres und der gewünschten Zartheit. Während der Reifung bauen Enzyme im Fleisch Bindegewebe ab, wodurch es zarter und aromatischer wird. Der Gewichtsverlust durch Wasserverdunstung konzentriert zudem den Geschmack.
Nach der Reifung wird das Elchfleisch in Teilstücke zerlegt und vakuumiert oder anderweitig verpackt. Strenge Hygienestandards sind während des gesamten Prozesses unerlässlich, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. In vielen Ländern unterliegt die Wildverarbeitung spezifischen gesetzlichen Bestimmungen und Kontrollen, um die Rückverfolgbarkeit und Qualität des Fleisches zu sichern.
Herkunft & Tierhaltung
Elche sind hauptsächlich in den borealen Wäldern und Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Ihre Hauptverbreitungsgebiete umfassen Skandinavien (Schweden, Norwegen, Finnland), Russland, Kanada und Teile der Vereinigten Staaten (Alaska, Neuengland, Rocky Mountains). Elchfleisch stammt fast ausschließlich aus Wildbeständen, da Elche in der Regel nicht domestiziert oder in intensiver landwirtschaftlicher Haltung gehalten werden.
Die Tiere leben in ihrer natürlichen Umgebung und ernähren sich von einer Vielzahl von Pflanzen, darunter Baumrinde, Zweige, Blätter, Wasserpflanzen und Gräser. Diese natürliche Fütterung trägt maßgeblich zum charakteristischen, mild-würzigen Geschmack des Fleisches bei. Die Jagd auf Elche unterliegt strengen Regulierungen und Jagdsaisonen, um die Nachhaltigkeit der Populationen zu gewährleisten und das Tierwohl in der Wildbahn zu respektieren. Deutsche Jagdverbände setzen sich für nachhaltige Jagdpraktiken ein.
Herkunftssiegel und Zertifizierungen für Elchfleisch beziehen sich oft auf die Region der Erlegung und die Einhaltung nationaler Jagdgesetze. Verbraucher können sich auf die Rückverfolgbarkeit verlassen, die durch entsprechende Dokumentation der Jäger und Wildhändler sichergestellt wird. Dies gewährleistet, dass das Fleisch aus legalen und verantwortungsvollen Quellen stammt und die Elche ein natürliches, stressfreies Leben in freier Wildbahn geführt haben.


Fleischqualität & Teilstücke
Die Qualität von Elchfleisch wird maßgeblich durch die richtige Handhabung nach der Jagd und die anschließende Reifung bestimmt. Elchfleisch ist bekannt für seine feste, aber feinfaserige Struktur und den geringen Fettanteil, was es zu einer gesunden und schmackhaften Option macht. Die Marmorierung ist minimal, da Elche in freier Wildbahn leben und eine natürliche Ernährung haben.
Wichtige Teilstücke des Elchs sind:
- Keule: Die Keule ist ein großer, magerer und vielseitiger Teil des Elchs. Sie eignet sich hervorragend für Braten, Gulasch oder Steaks. Ihre Muskelfasern sind lang und fest, was eine sorgfältige Zubereitung erfordert, um Zartheit zu gewährleisten.
- Rücken: Der Elchrücken ist eines der begehrtesten Teilstücke. Er ist sehr zart und mager, ideal für Kurzgebratenes wie Medaillons oder Steaks. Eine kurze Garzeit bei hoher Hitze bewahrt seine Zartheit und seinen feinen Geschmack.
- Filet: Das Filet ist das zarteste Stück vom Elch und das teuerste. Es ist nahezu fettfrei und besonders geschmeidig. Es eignet sich perfekt für besonders edle Gerichte, die eine minimale Garzeit erfordern.
- Schulter: Die Schulter ist ein muskulöses Teilstück, das sich gut für Schmorgerichte, Gulasch oder Ragouts eignet. Durch langes Schmoren wird das Bindegewebe abgebaut, und das Fleisch wird wunderbar zart.
- Hals: Der Hals ist reich an Bindegewebe und ideal für die Zubereitung von Suppen, Eintöpfen oder Wildfonds. Er gibt viel Geschmack ab und wird durch langes Kochen sehr weich.
Die Reifung des Fleisches, oft durch Trockenreifung, ist entscheidend für die Entwicklung der Zartheit und des vollen Aromas. Während dieses Prozesses verlieren die Fasern an Steifigkeit, und das Fleisch entwickelt seinen charakteristischen, leicht wilden, aber nicht aufdringlichen Geschmack.
Schlachtung & Verarbeitung
Die Gewinnung von Elchfleisch beginnt mit der kontrollierten Jagd in den jeweiligen Jagdgebieten. Nach dem Erlegen wird das Tier fachgerecht versorgt. Dies umfasst das schnelle Ausbluten, Aufbrechen und Kühlen des Wildkörpers direkt vor Ort, um die hygienische Qualität zu sichern und das Fleisch schnell auf eine Kerntemperatur von unter 7°C zu bringen.
Anschließend wird der Elchkörper zur Wildkammer oder einem Schlachtbetrieb transportiert. Dort erfolgt die Fleischbeschau durch einen Tierarzt oder eine sachkundige Person, um sicherzustellen, dass das Fleisch genusstauglich ist. Dies ist besonders wichtig bei Wildtieren, um Krankheiten oder Verunreinigungen auszuschließen.
Die Reifung des Elchfleisches ist ein entscheidender Schritt für die Zartheit und Geschmacksentwicklung. Typischerweise wird das Fleisch als ganzer Körper oder in großen Teilstücken bei Temperaturen von 0-4°C und hoher Luftfeuchtigkeit für 7 bis 14 Tage (oder länger) abgehängt. Während dieser Trockenreifung wirken körpereigene Enzyme auf die Proteine und das Bindegewebe ein, was zu einer erhöhten Zartheit führt und das Aroma intensiviert.
Danach erfolgt die Zerlegung des Wildbrets in die verschiedenen Teilstücke wie Keule, Rücken, Filet, Schulter und Hals. Dabei wird das Fleisch sorgfältig pariert und von Sehnen und überschüssigem Fett befreit. Die Einhaltung von strengen Hygienestandards gemäß EU-Verordnungen für Wildfleisch ist während des gesamten Verarbeitungsprozesses obligatorisch. Diese Vorschriften stellen sicher, dass das Fleisch sicher und von hoher Qualität ist. Für exotischere Wildarten wie Elch gibt es oft spezifische Einfuhr- und Verarbeitungsbestimmungen, um die Lebensmittelsicherheit und den Artenschutz zu gewährleisten.


Sensorik & Geschmack
Elchfleisch zeichnet sich durch ein einzigartiges, mild-würziges Aroma aus, das weniger intensiv wild schmeckt als beispielsweise Hirsch oder Wildschwein. Dies ist auf die natürliche Ernährung der Elche in den weitläufigen Wäldern zurückzuführen. Die Struktur des Fleisches ist fein und fest, mit einer geringen Marmorierung, da Elche sehr muskulöse und magere Tiere sind.
Beim Kauen bietet Elchfleisch ein angenehmes Mundgefühl und eine ausgeprägte Zartheit, insbesondere bei gut abgehangenen Stücken. Der Fettgehalt ist sehr gering, wodurch das Fleisch nicht fettig wirkt, sondern einen sauberen und klaren Geschmack hinterlässt. Typische Geschmacksnoten umfassen eine leicht süßliche Komponente, erdige Untertöne und einen Hauch von Waldbeeren oder Nadelholz, die durch die pflanzliche Nahrung der Tiere entstehen.
Beim Garen verändert sich der Geschmack und die Textur des Elchfleisches. Bei Kurzgebratenem wie Steaks oder Medaillons bleibt die Zartheit erhalten, und der volle, komplexe Geschmack entfaltet sich optimal. Langes Schmoren von weniger zarten Teilstücken, wie der Schulter oder dem Hals, führt zu einer unglaublichen Zartheit und einer tiefen Geschmacksentwicklung, wobei die würzigen Noten noch intensiver hervortreten. Es ist wichtig, Elchfleisch nicht zu übergaren, da es sonst trocken werden kann, da es so mager ist. Eine Kerntemperatur von etwa 54-57°C für medium-rare ist ideal.
Verwendung in der Küche
Elchfleisch ist äußerst vielseitig in der Küche einsetzbar und bietet durch seinen einzigartigen Geschmack und seine magere Beschaffenheit vielfältige Möglichkeiten. Für zarte Teilstücke wie Filet und Rücken eignen sich Kurzbratmethoden wie Braten in der Pfanne oder Grillen. Dabei ist es wichtig, das Fleisch nicht zu übergaren, um seine Saftigkeit zu bewahren. Eine Kerntemperatur von 54-57°C für medium-rare ist ideal. Servieren Sie Medaillons oder Steaks mit Beilagen wie Pilzen, Waldbeeren oder Wurzelgemüse.
Weniger zarte Stücke wie die Keule oder Schulter profitieren enorm von Schmorgerichten. Klassiker sind Elchgulasch, -braten oder -ragout, die über mehrere Stunden bei niedriger Temperatur gegart werden, um das Bindegewebe abzubauen und das Fleisch butterzart zu machen. Eine beliebte Zubereitung ist auch Sous-vide-Garen, welches eine präzise Temperaturkontrolle ermöglicht und das Fleisch besonders saftig hält.
Regional gibt es viele Spezialitäten mit Elchfleisch. In Skandinavien ist Elchhackfleisch beliebt für Köttbullar (Fleischbällchen) oder herzhafte Burger. Geräuchertes Elchfleisch ist ebenfalls eine Delikatesse, die oft als Vorspeise oder auf Brot serviert wird. In Nordamerika findet man Elchfleisch häufig in Eintöpfen oder als Bestandteil von Würsten. Die Kombination mit kräftigen Gewürzen wie Wacholderbeeren, Rosmarin und Thymian sowie Rotwein oder Wildfond unterstreicht das Aroma des Elchfleisches perfekt.

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen
Elchfleisch ist nicht nur eine kulinarische Delikatesse, sondern auch ein ernährungsphysiologisch wertvolles Lebensmittel. Es zeichnet sich durch einen sehr hohen Proteingehalt aus, der essenziell für den Muskelaufbau und die Zellregeneration ist. Gleichzeitig ist es extrem fettarm, insbesondere im Vergleich zu vielen domestizierten Fleischsorten. Das geringe intramuskuläre Fett macht es zu einer ausgezeichneten Wahl für eine bewusste Ernährung.
Besonders hervorzuheben ist der Reichtum an Vitaminen und Mineralstoffen. Elchfleisch ist eine hervorragende Quelle für Eisen, welches wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper ist. Zudem enthält es bedeutende Mengen an B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B12, Niacin (B3) und Riboflavin (B2), die für den Energiestoffwechsel und die Nervenfunktion unerlässlich sind. Auch Mineralstoffe wie Zink, Phosphor und Selen sind in relevanter Menge vorhanden.
Elchfleisch ist zudem natürlich und frei von künstlichen Zusatzstoffen, Antibiotika oder Wachstumshormonen, da die Tiere in freier Wildbahn leben und sich natürlich ernähren. Dies macht es zu einer sauberen Proteinquelle für gesundheitsbewusste Konsumenten. Die einzigartige Nährstoffzusammensetzung unterstützt eine ausgewogene Ernährung und kann zur Deckung des täglichen Bedarfs an wichtigen Makro- und Mikronährstoffen beitragen.
Ernährungsphysiologische Bedeutung
Elchfleisch ist ernährungsphysiologisch hochbedeutsam und eine ausgezeichnete Quelle für hochwertiges Protein. Mit seinem geringen Fettgehalt und dem geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren ist es eine gesunde Alternative zu vielen anderen Fleischsorten. Es ist besonders reich an Eisen, welches für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper unerlässlich ist. Ein Mangel an Eisen kann zu Müdigkeit und Anämie führen.
Darüber hinaus liefert Elchfleisch eine Fülle von B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B12, das eine zentrale Rolle im Nervensystem und bei der Zellteilung spielt. Auch Niacin (B3) und Riboflavin (B2) sind reichlich vorhanden, die beide für den Energiestoffwechsel wichtig sind. Der hohe Gehalt an Mineralstoffen wie Zink, Phosphor und Selen trägt zur Stärkung des Immunsystems, zur Knochengesundheit und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.
Da Elche Wildtiere sind, die sich von natürlichen Pflanzen ernähren, ist ihr Fleisch frei von den Rückständen von Medikamenten oder Futtermittelzusätzen, die in der konventionellen Tierhaltung vorkommen können. Dies macht Elchfleisch zu einer sehr reinen und natürlichen Proteinquelle, die sich ideal für eine ausgewogene und naturbelassene Ernährung eignet. Es ist eine hervorragende Option für Sportler, Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf oder all jene, die auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung Wert legen.


Praktische Küchentipps & Haushaltswissen
Elchfleisch ist sehr mager und neigt dazu, bei zu langer oder zu hoher Hitze trocken zu werden. Daher ist die richtige Garmethode entscheidend. Für Steaks oder Medaillons vom Rücken oder Filet empfiehlt sich kurzes Anbraten bei hoher Hitze und anschließendes Ruhenlassen, um die Säfte zu verteilen. Eine Kerntemperatur von 54-57°C für medium-rare ist ideal. Verwenden Sie ein Fleischthermometer für präzise Ergebnisse.
Bei Schmorstücken wie der Keule oder Schulter ist langes, langsames Garen bei niedriger Temperatur der Schlüssel zu zartem Fleisch. Marinieren Sie Elchfleisch vor der Zubereitung, besonders bei mageren Stücken, um Feuchtigkeit und Aroma hinzuzufügen. Eine Marinade mit Rotwein, Wacholderbeeren, Lorbeerblättern und Zwiebeln passt hervorragend zum Wildgeschmack. Achten Sie darauf, die Marinierzeit nicht zu übertreiben, um das Fleisch nicht sauer werden zu lassen.
Da Elchfleisch sehr mager ist, kann es beim Braten schnell anhaften. Verwenden Sie daher ausreichend Fett, wie Butter oder Öl, oder eine beschichtete Pfanne. Nach dem Braten oder Schmoren sollte Elchfleisch immer ruhen, abgedeckt mit Alufolie, damit sich die Fleischsäfte gleichmäßig im Fleisch verteilen können. Dies macht das Fleisch saftiger und zarter. Beim Einfrieren sollte Elchfleisch luftdicht verpackt werden, um Gefrierbrand zu vermeiden. Es hält sich im Gefrierschrank etwa 6-12 Monate.
Verwendungstipps & Rezeptideen
Elchfleisch bietet eine Fülle von kulinarischen Möglichkeiten, von einfachen Pfannengerichten bis hin zu festlichen Braten. Hier sind einige Verwendungstipps und Rezeptideen, um das Beste aus diesem edlen Wildfleisch herauszuholen:
- Elchmedaillons mit Waldpilzrahmsoße: Kurzgebratene Elchmedaillons aus dem Rücken oder Filet, serviert mit einer cremigen Soße aus frischen Waldpilzen (Steinpilze, Pfifferlinge), Schalotten, einem Schuss Sahne und einem Hauch Preiselbeeren. Dazu passen Spätzle oder Kartoffelgratin.
- Elchgulasch nach skandinavischer Art: Ein herzhaftes Schmorgericht aus gewürfeltem Elchfleisch (z.B. aus der Keule oder Schulter), langsam geschmort mit Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Wacholderbeeren, Lorbeerblättern und Rotwein oder Wildfond. Servieren Sie es mit Kartoffelpüree und einem Klecks Preiselbeerkompott.
- Gefüllter Elchbraten: Ein großer Braten aus der Elchkeule, gefüllt mit einer Mischung aus Brot, Kräutern, Äpfeln und Speck. Langsam im Ofen gegart, wird er wunderbar zart und aromatisch. Ideal für festliche Anlässe.
- Elchburger: Verwenden Sie frisches Elchhackfleisch für saftige Burger-Patties. Würzen Sie das Hackfleisch mit Salz, Pfeffer und einer Prise Wacholder. Servieren Sie die Burger auf rustikalen Brötchen mit Preiselbeer-Mayonnaise, karamellisierten Zwiebeln und Rucola.
- Elchcarpaccio: Hauchdünn geschnittenes Elchfilet, roh serviert mit etwas Olivenöl, Balsamico, gehobeltem Parmesan, Rucola und frisch gemahlenem Pfeffer. Eine elegante Vorspeise, die den feinen Geschmack des Elchfleisches hervorhebt.
- Elchrouladen: Dünne Scheiben aus der Elchkeule, gefüllt mit Speck, Zwiebeln, Gewürzgurken und Senf, anschließend gerollt und langsam geschmort. Eine deftige Mahlzeit, die hervorragend zu Rotkohl und Klößen passt.


Kulturelle & kulinarische Bedeutung
Elchfleisch hat in den Regionen seiner natürlichen Verbreitung, insbesondere in Skandinavien, Russland, Kanada und Alaska, eine tief verwurzelte kulturelle und kulinarische Bedeutung. Es ist nicht nur ein Nahrungsmittel, sondern oft auch ein Symbol für die Wildnis, die Jagdtradition und die Verbundenheit mit der Natur.
In der skandinavischen Festtagsküche spielt Elchfleisch eine wichtige Rolle, besonders zu Weihnachten oder anderen Feierlichkeiten. Klassische Gerichte wie Elchbraten oder Elchgulasch sind fester Bestandteil der traditionellen Küche. Die Zubereitung und der Genuss von Elchfleisch sind oft mit sozialen Zusammenkünften und dem Austausch von Jagdgeschichten verbunden.
Historisch gesehen war der Elch für die indigenen Völker Nordamerikas und Sibiriens eine lebenswichtige Nahrungsquelle und lieferte nicht nur Fleisch, sondern auch Felle, Knochen und Geweihe für Werkzeuge und Kleidung. Die Jagd auf Elche war oft ein Gemeinschaftsereignis und überlebenswichtig. Auch heute noch ist die Elchjagd in diesen Regionen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und eine gelebte Tradition.
Die regionale Esskultur spiegelt die Verfügbarkeit von Elchfleisch wider. In ländlichen Gebieten ist es häufiger auf den Speisekarten zu finden und wird in traditionellen Rezepten verarbeitet. Das milde, aber charakteristische Aroma des Elchfleisches wird oft mit lokalen Zutaten wie Waldpilzen, Beeren und Wurzelgemüse kombiniert, was die Authentizität der regionalen Küche unterstreicht.
Daten, Fakten und Wissenswertes
- Elche sind die größten lebenden Hirsche und können eine Schulterhöhe von über zwei Metern erreichen und über 600 kg wiegen.
- Das Geweih eines Elchbullen kann eine Spannweite von bis zu zwei Metern haben und wird jährlich abgeworfen.
- Elchfleisch ist besonders mager und reich an Proteinen, Eisen und B-Vitaminen.
- Die Jagd auf Elche ist in den meisten Ländern streng reguliert und erfolgt nachhaltig, um die Bestände zu schützen.
- In Skandinavien ist Elchfleisch eine beliebte Delikatesse und fester Bestandteil der traditionellen Küche.
- Elche sind ausgezeichnete Schwimmer und können lange Strecken unter Wasser zurücklegen, um nach Wasserpflanzen zu tauchen.
- Das Fleisch hat einen milden, leicht süßlichen Wildgeschmack, der weniger intensiv ist als bei Hirsch oder Wildschwein.
- Die Lebensdauer eines Elchs in freier Wildbahn beträgt durchschnittlich 15-20 Jahre.

FAQ
Ist Elchfleisch gesund?
Ja, Elchfleisch ist sehr gesund. Es ist extrem mager, reich an hochwertigen Proteinen und enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Zink und B-Vitamine. Da Elche in freier Wildbahn leben und sich natürlich ernähren, ist ihr Fleisch frei von Antibiotika und Wachstumshormonen.
Wie schmeckt Elchfleisch?
Elchfleisch hat einen milden, leicht süßlichen Wildgeschmack, der weniger intensiv ist als bei Hirsch oder Wildschwein. Es weist erdige Untertöne und einen Hauch von Waldbeeren auf, bedingt durch die natürliche Ernährung des Tieres. Die Textur ist fein und fest, aber zart, wenn es richtig zubereitet wird.
Wie bereite ich Elchfleisch am besten zu?
Für zarte Stücke wie Filet und Rücken eignen sich Kurzbratmethoden. Längeres Schmoren bei niedriger Temperatur ist ideal für Keule und Schulter, um diese Teilstücke zart zu machen. Marinieren Sie das Fleisch, um Feuchtigkeit und Geschmack hinzuzufügen, und achten Sie darauf, es nicht zu übergaren, da es sonst trocken werden kann.
Woher stammt Elchfleisch?
Elchfleisch stammt hauptsächlich aus kontrollierter Jagd in den borealen Wäldern und Gebieten Skandinaviens (Schweden, Norwegen, Finnland), Russlands, Kanadas und Alaskas. Es ist fast ausschließlich Wildfleisch, da Elche nicht in landwirtschaftlicher Massentierhaltung gehalten werden.
Ist Elchfleisch teuer?
Elchfleisch ist in der Regel teurer als herkömmliches Rind- oder Schweinefleisch. Der Preis hängt von der Verfügbarkeit, der Jagdsaison und der Verarbeitung ab. Es gilt als Delikatesse und ist aufgrund seiner Herkunft und Qualität höherpreisig.
Kann man Elchfleisch einfrieren?
Ja, Elchfleisch lässt sich hervorragend einfrieren. Verpacken Sie es luftdicht (z.B. vakuumverpackt), um Gefrierbrand zu vermeiden. Im Gefrierschrank hält es sich bei -18°C oder kälter etwa 6-12 Monate, ohne an Qualität zu verlieren.
Nährwerte
Elchfleisch ist ein sehr mageres und nährstoffreiches Lebensmittel. Es zeichnet sich durch einen hohen Proteingehalt und einen sehr geringen Fettanteil aus, was es zu einer ausgezeichneten Wahl für eine gesunde Ernährung macht. Zudem liefert es wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die für den Körper unerlässlich sind. Die genauen Werte können je nach Teilstück und Zubereitung leicht variieren.

Nährwerte | pro 100g |
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Brennwert | 460 kJ (110 kcal) |
Fett | 2-3 g |
– davon gesättigte Fettsäuren | 0,8 g |
Kohlenhydrate | 0 g |
– davon Zucker | 0 g |
Eiweiß | 22-25 g |
Salz | 0,1 g |