Ricotta ist ein traditionelles italienisches Molkenprodukt, das sich durch seine cremige Konsistenz und den mild-süßlichen Geschmack auszeichnet. Der Name „Ricotta“ bedeutet wörtlich übersetzt „nochmals gekocht“ und weist bereits auf den besonderen Herstellungsprozess hin.

Im Gegensatz zu vielen anderen Käsesorten wird Ricotta nicht direkt aus Milch, sondern aus Molke hergestellt. Diese Molke fällt als Nebenprodukt bei der Käseherstellung an und enthält noch wertvolle Proteine. Bei der Ricotta-Produktion wird die Molke erhitzt, wodurch sich diese Proteine zusammenschließen und als weiche, weiße Masse aufsteigen. Diese wird anschließend abgeschöpft und in spezielle Formen gefüllt, in denen die überschüssige Flüssigkeit abtropfen kann.

Der fertige Ricotta hat eine körnig-cremige Struktur und einen charakteristisch milden, leicht süßlichen Geschmack. Er enthält etwa 13% Protein und je nach Variante zwischen 8% und 24% Fett. Besonders geschätzt wird er für seine vielseitige Verwendbarkeit in der Küche: Er eignet sich sowohl für herzhafte Gerichte wie Pasta-Füllungen und Aufläufe als auch für süße Speisen wie den traditionellen italienischen Käsekuchen oder Cannoli.

Traditionell wurde Ricotta hauptsächlich aus Schafsmolke hergestellt, heute wird jedoch überwiegend Kuhmolke verwendet. In Italien gibt es auch spezielle Varianten wie den geräucherten „Ricotta affumicata“ oder den getrockneten „Ricotta salata“.

Im Vergleich zu vielen anderen Käsesorten ist frischer Ricotta sehr leicht verdaulich und kalorienarm, weshalb er auch bei gesundheitsbewussten Verbrauchern beliebt ist. Allerdings ist er nur begrenzt haltbar und sollte innerhalb weniger Tage nach dem Kauf verbraucht werden.