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Einleitung

Champignons sind die beliebtesten Speisepilze in Europa und gehören längst zur Alltagsküche. Ob weiß oder braun, roh im Salat oder gebraten in der Pfanne – der Champignon überzeugt durch mild-nussiges Aroma und vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.

Dank ganzjähriger Verfügbarkeit, hohem Nährstoffgehalt und kalorienarmem Profil hat sich der Zuchtchampignon zu einem festen Bestandteil moderner Ernährung entwickelt. Besonders beliebt ist er in der vegetarischen und veganen Küche als aromatischer Fleischersatz.

Definition & Einordnung

Champignons (Agaricus bisporus) gehören zur Familie der Champignonverwandten (Agaricaceae) innerhalb der Ständerpilze. Sie sind saprophytisch lebende Pilze, das heißt, sie ernähren sich von abgestorbenem organischen Material und spielen eine wichtige Rolle im natürlichen Stoffkreislauf.

Die gängigsten Sorten sind der weiße Champignon und der braune Champignon (auch „Steinchampignon“ genannt). Letzterer ist etwas fester im Biss und besitzt ein kräftigeres Aroma. Wilde Verwandte wie der Wiesen-Champignon oder Anis-Champignon kommen in Europa ebenfalls vor, sind aber vom kultivierten Speisepilz zu unterscheiden.

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Herstellung

Champignons werden weltweit fast ausschließlich im professionellen Kulturanbau gezüchtet. Die Produktion erfolgt unter kontrollierten Bedingungen in speziellen Kulturräumen oder Gewächshäusern. Als Substrat dient meist ein Gemisch aus Stroh, Pferdemist, Gips und Wasser, das vorab pasteurisiert wird.

Nach der Beimpfung mit Pilzmyzel folgt eine Ruhephase, in der sich das Myzel durch das Substrat ausbreitet. Anschließend wird eine Deckerde aufgebracht, die die Fruchtkörperbildung fördert. Innerhalb von 3 bis 4 Wochen entstehen erntereife Pilze. Geerntet wird in mehreren Wellen per Hand, um die empfindlichen Fruchtkörper nicht zu beschädigen. Eine Kultur liefert bis zu drei Erntezyklen („Flushes“).

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Champignons liegt in Europa und Nordafrika, wo sie als Wildpilze auf nährstoffreichen Wiesen und Waldrändern gedeihen. Die Kulturgeschichte begann im 17. Jahrhundert in Frankreich, wo Champignons erstmals unterirdisch in Pariser Katakomben gezüchtet wurden.

Heute erfolgt der professionelle Anbau weltweit, mit bedeutenden Produktionsländern wie China, den USA, Polen und Deutschland. In Deutschland sind Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz die führenden Anbaugebiete. Über 90 % der hierzulande konsumierten Champignons stammen aus heimischer Zucht.

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derMarktleiter Icon Zutaten

Champignons sind Zutat von

– Pilzpfannen und Gemüsepfannen
– Sahnesoßen und Rahmgerichten
– Pizza und Flammkuchen
– Pastagerichten wie Tagliatelle mit Pilzen
– Füllungen für Teigtaschen oder Rouladen
– Pilz-Risotto und vegetarischen Burgern
– Aufläufen, Gratins und Quiches

derMarktleiter Icon Nährwerte

Nährwerte

Champignons sind äußerst kalorienarm und bestehen zu rund 90 % aus Wasser. Sie enthalten dennoch beachtliche Mengen an Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralstoffen, darunter Kalium, Phosphor und Selen.

Nährwertepro 100g
Brennwert22 kcal
Fett0,3 g
– davon gesättigte Fettsäuren0,1 g
Kohlenhydrate3,3 g
– davon Zucker0,9 g
Eiweiß2,7 g
Salz0,01 g

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen

Champignons enthalten eine Vielzahl bioaktiver Substanzen mit gesundheitsfördernder Wirkung. Besonders hervorzuheben sind die Beta-Glucane, die das Immunsystem stimulieren und entzündungshemmend wirken können. Zudem liefern sie Ergothionein, ein starkes Antioxidans, das Zellschäden entgegenwirkt.

Außerdem sind sie eine seltene pflanzliche Quelle für Vitamin D (in Form von Ergocalciferol), wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt wurden. Auch Selen, Niacin und Riboflavin (Vitamin B2) sind in beachtlichen Mengen enthalten. In der Summe tragen Champignons zur Zellregeneration, Nervenfunktion und Immunabwehr bei – ganz ohne Zusatzstoffe.

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Ernährungsphysiologische Bedeutung

Champignons haben einen hohen ernährungsphysiologischen Wert, insbesondere für Menschen, die sich kalorienarm, fleischlos oder nährstoffbewusst ernähren möchten. Ihr hoher Wassergehalt bei gleichzeitig beachtlichem Eiweißanteil macht sie zu einer hervorragenden Alternative in der vegetarischen und veganen Küche.

Mit ihrem Gehalt an Ballaststoffen fördern sie die Verdauung, während B-Vitamine für den Energiestoffwechsel unerlässlich sind. Aufgrund ihres niedrigen glykämischen Index eignen sie sich auch gut für Diabetiker. Durch ihre sättigende Wirkung bei niedrigem Energiegehalt sind sie zudem ideal für Diäten und Fastenkuren geeignet.

Praktische Küchentipps & Haushaltswissen

Champignons sollten möglichst frisch verarbeitet werden. Beim Einkauf auf feste, geschlossene Hüte und einen frischen Geruch achten. Dunkle Stellen oder matschige Konsistenz deuten auf Überlagerung hin. Sie sollten nicht gewaschen, sondern mit einem Pinsel oder Küchentuch gereinigt werden, da sie Wasser stark aufsaugen.

Zum Braten die Pfanne nicht zu voll machen, sonst garen sie im eigenen Saft. Roh sind sie ebenfalls genießbar – etwa in Salaten mit Zitrone und Parmesan. Im Kühlschrank halten sie sich 2–4 Tage, idealerweise in Papier gewickelt. Champignons können auch eingefroren oder getrocknet werden, sollten dann aber vorher blanchiert werden.

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derMarktleiter Icon Verwendungstipps und Rezeptideen

Verwendungstipps & Rezeptideen

– Klassische Champignon-Rahmsoße zu Spätzle oder Fleisch
Gebratene Champignons mit Knoblauch und Kräutern
Pilzrisotto mit Weißwein und Parmesan
Gefüllte Champignons mit Frischkäse oder Hack
Champignon-Crèmesuppe mit Sahne oder Sojamilch
– Auf Pizza, Quiche oder Flammkuchen
– Als Fleischersatz in Burgern, Wraps oder Ragouts

Daten, Fakten und Wissenswertes

– Champignons bestehen zu über 90 % aus Wasser
– Braune Champignons sind etwas aromatischer als weiße
– 1 kg frische Champignons ergibt etwa 100–150 g getrocknete Pilze
– Weltweit meistverkaufter Speisepilz
– Erste Zucht in Paris bereits im 17. Jh.
– Champignons enthalten das Antioxidans Ergothionein
– In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei ca. 2,5 kg jährlich

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derMarktleiter Icon FAQ

FAQ

Darf man Champignons roh essen?
Ja, in kleinen Mengen sind sie roh genießbar. Dennoch empfiehlt sich maßvoller Verzehr, da sie roh schwerer verdaulich sind.

Was ist der Unterschied zwischen weißen und braunen Champignons?
Braune Champignons sind aromatischer und fester. Weiße Champignons sind milder und werden etwas schneller weich beim Garen.

Wie lange sind frische Champignons haltbar?
Im Kühlschrank bei 4–7 °C etwa 2–4 Tage, in Papier verpackt länger als in Plastik.

Kann man Champignons einfrieren?
Ja – am besten blanchieren oder anbraten, abkühlen lassen und portionsweise einfrieren.