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Einleitung

Die Pflaume ist nicht nur ein süßer Genuss im Spätsommer – sie ist auch ein fester Bestandteil der mitteleuropäischen Obstkultur. Ob frisch vom Baum, als Kuchenbelag oder gedörrt als Snack: Ihr saftig-aromatisches Fruchtfleisch macht sie zu einem echten Allrounder.

In diesem Beitrag zeigen wir die Vielfalt der Pflaume – von Sortenvielfalt über Nährstoffe bis zu traditionellen und modernen Verwendungen. Ein Steinobst mit Geschichte und Potenzial.

Definition & Einordnung

Die Pflaume (Prunus domestica) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und zur Gattung Prunus. Botanisch handelt es sich um eine Steinfrucht mit saftigem Fruchtfleisch und einem zentralen, harten Kern.

Zur Art Prunus domestica zählen unterschiedliche Varietäten, darunter Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden. Pflaumen haben meist eine rundliche Form mit bläulich-violetter, leicht bereifter Haut, während Zwetschgen eher länglich-oval und besser entsteinkbar sind. Die Vielfalt an Formen, Farben und Geschmacksnuancen ist beeindruckend.

Pflaumenbäume gedeihen in gemäßigten Klimazonen und sind sowohl im Erwerbsobstbau als auch in Hausgärten weit verbreitet.

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Herstellung

Die Kultivierung der Pflaume erfolgt überwiegend in Obstplantagen oder Hausgärten. Nach dem Schnitt im Winter und der Blüte im Frühjahr beginnt die Fruchtentwicklung, wobei eine gute Bestäubung durch Insekten entscheidend ist.

Die Erntezeit liegt – je nach Sorte – zwischen Juli und Oktober. Pflaumen werden meist von Hand gepflückt, um Druckstellen zu vermeiden. Für industrielle Zwecke erfolgt die Ernte teils auch maschinell. Nach der Ernte werden die Früchte sortiert, gekühlt und entweder direkt vermarktet oder zu Konfitüren, Mus, Trockenfrüchten oder Spirituosen verarbeitet.

Besonders beliebt: Dörrpflaumen, die durch Trocknung haltbar gemacht werden und als ballaststoffreicher Snack gelten.

Herkunft

Die Urform der Pflaume stammt vermutlich aus dem Gebiet zwischen Kaukasus, Kaspischem Meer und Kleinasien. Bereits in der Antike wurde sie in Griechenland und Rom kultiviert. Über die Römer gelangte sie nach Mitteleuropa, wo sie sich seit Jahrhunderten großer Beliebtheit erfreut.

Heute gehören China, Serbien, Rumänien, Chile, Frankreich und Deutschland zu den wichtigsten Erzeugerländern. In Deutschland ist Baden-Württemberg ein bedeutendes Anbaugebiet, insbesondere für die Bühler Frühzwetschge.

Die Pflaume ist eng mit bäuerlicher Tradition verbunden – in vielen Regionen ist der Pflaumenkuchen ein kulinarisches Erbe.

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derMarktleiter Icon Zutaten

Pflaume ist Zutat von

– Pflaumenkuchen und Streuselkuchen
– Konfitüren, Mus, Pflaumenkompott
– Trockenfrüchte (Dörrpflaumen)
– Joghurt, Quark, Müslimischungen
– Bratensaucen und Wildgerichte
– Fruchtschnaps, Likör (Zwetschgenwasser)
– Chutneys und asiatische Saucen
– Pflaumeneis
– Energieriegel und Fruchtpasten

derMarktleiter Icon Nährwerte

Nährwerte

Pflaumen sind kalorienarm, wasserreich und enthalten eine Vielzahl gesundheitsfördernder Nährstoffe. Sie liefern Vitamin C, K, Beta-Carotin sowie Kalium, Eisen und Ballaststoffe. Durch ihren natürlichen Zuckergehalt schmecken sie angenehm süß, ohne zu belasten.

Besonders wertvoll sind die in der Haut enthaltenen Polyphenole, die antioxidativ wirken und Zellschutz bieten.

Nährwertepro 100g
Brennwert46 kcal
Fett0,2 g
– davon gesättigte Fettsäuren0,02 g
Kohlenhydrate10,0 g
– davon Zucker9,5 g
Eiweiß0,7 g
Salz0,01 g

Besondere Inhaltsstoffe / Zusatzstoffe / Wirkungen

Pflaumen enthalten eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe. Besonders hervorzuheben sind Sorbit – ein natürlich vorkommender Zuckeralkohol mit leicht abführender Wirkung – sowie Pektin, ein löslicher Ballaststoff, der die Verdauung fördert und sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken kann.

Darüber hinaus liefert die Pflaume Vitamin K für die Blutgerinnung, Beta-Carotin für den Zellschutz und Polyphenole, die eine starke antioxidative Wirkung haben. Ihre natürliche Kombination aus Fruchtsäuren, sekundären Pflanzenstoffen und Mineralien macht sie zu einem besonders magenfreundlichen und stoffwechselaktiven Lebensmittel.

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Ernährungsphysiologische Bedeutung

Pflaumen sind ernährungsphysiologisch besonders wertvoll, da sie den Körper mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgen – bei gleichzeitig niedrigem Energiegehalt. Sie eignen sich hervorragend für eine ballaststoffreiche Ernährung und fördern eine gesunde Verdauung.

Die enthaltenen Antioxidantien tragen zum Schutz vor oxidativem Stress bei, während Kalium eine blutdruckregulierende Wirkung entfalten kann. Aufgrund ihres milden Geschmacks und ihrer guten Verträglichkeit sind Pflaumen auch für Kinder, Senioren und empfindliche Personen geeignet.

Verwendungstipps & Rezeptideen

Frische Pflaumen schmecken köstlich pur oder im Obstsalat. In der Küche sind sie fester Bestandteil von Pflaumenkuchen, Zwetschgendatschi, Kompotten und Marmeladen.

Getrocknet eignen sich Pflaumen perfekt als gesunder Snack, in Backwaren, Müslis oder Fleischgerichten – etwa zu Wild oder Ente. Ein beliebter Klassiker ist auch der Pflaumenknödel in der österreichischen Küche. Tipp: Reife Früchte lassen sich gut einfrieren oder einkochen für den Wintervorrat.

derMarktleiter Icon Verwendungstipps und Rezeptideen

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Pflaume und Zwetschge?
Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaume – oval, fester im Fruchtfleisch und leichter zu entsteinen.

Darf man Pflaumenschale mitessen?
Ja, unbedingt. Die Schale enthält viele Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Wirkung bei Verstopfung?
Frische und vor allem getrocknete Pflaumen wirken mild abführend – dank Sorbit, Ballaststoffen und Fruchtsäuren.

Wie lagere ich Pflaumen richtig?
Unreife Pflaumen bei Zimmertemperatur nachreifen lassen, reife Früchte im Kühlschrank lagern und bald verbrauchen.

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